Gaming wächst und wächst und wächst – doch vor Wachstum macht die Viruskrise nicht halt. Die Aktien von Activision Blizzard, Electronic Arts oder Ubisoft haben alle an Wert verloren. Zurecht – oder ist jetzt die Zeit für Gaming-Aktien gekommen?
Mit einer Wachstumsrate von mehr als fünf Prozent zum Vorjahr und einer stetig steigenden Spielerzahl von aktuell rund zwei Milliarden Gamern ist der Videospiel-Subsektor einer der am schnellsten wachsenden Branchen weltweit. Doch die Coronakrise hat viele Aktien des Sektors unter Druck gesetzt. Dabei schlagen sich die Entwicklerstudios gut, manche sogar besser als andere.
DER AKTIONÄR hat daher für Anleger die Top 4 Gaming-Aktien zum Investieren:
Activision Blizzard – Rebound im Gange
Activison Blizzard ist sogar ein Unternehmen, das einen Vorteil aus der Corona-Epidemie ziehen kann, da mehr als ein Drittel der gesamten Spielerbasis aus dem asiatischen Raum kommen. Die Gamer bleiben jetzt daheim und zocken – anstatt rauszugehen. Erste Auswirkungen waren schon zu bemerken, als das Unternehmen eine Entschuldigung an seine Spieler rausgeben musste, da die Server aufgrund der vermehrten Spieleranzahl zu stark ausgelastet waren, wodurch es zu langen Wartezeiten kam.
Aufgrund der fortgeschrittenen Bewertung raten wir langfristig orientierten Anlegern jedoch, aktuell eher in andere Gaming-Aktien zu investieren. Sollten sie jedoch Papiere besitzen raten wir vorerst abzuwarten, denn die Aktie von Activision Blizzard vollzieht gerade einen eindrucksvollen Rebound.
Electronic Arts – Vorhersehbare Gewinne senken das Risiko
Auf Aktien von Electronic Arts können Anleger ohne Sorgen setzen, wenn sie mit einem geringen Risiko in den Gaming-Markt einsteigen wollen. Durch ihr sehr erfolgreiches Sport-Franchise EA-Sports mit Titeln wie: FIFA, MADDEN NFL und NBA Live und aktuelle Spiele wie Apex Legends und The SIMS, erzielt das Unternehmen vorhersehbarere Gewinne als ihre Mitstreiter. Denn EA ist ein Profi darin, seine Spiele durch Zusatzinhalte über den eigentlichen Verkaufspreis hinaus zu monetarisieren. Dies mindert das Anlagerisiko – und der Rebound nach der Viruspanik ist auch hier in vollem Gange.
Ubisoft – Unterschätzt von Investoren
Ubisoft wird leider von vielen Investoren noch stark unterschätzt. Doch die Franzosen führen viele sehr starke Spielereihen wie Assassin´s Creed, Far Cry, Anno und vor allem Rainbox Six Siege, welches am 22. Februar eine Rekordzahl von mehr als 170.000 aktiven Spielern verschrieb. Ebenso hat Ubisoft starke Titel für 2021 angekündigt – einem umsatzstarken Jahr steht nichts mehr im Wege.
Mid-Cap Geheimtipp
Dem Schwedischen Mid-Cap Embracer (vorher THQ Nordic), welcher schon in der Vergangenheit durch starke Titel einige Treffer landete, steht mit der Veröffentlichung von Metro Exodus ein umsatzstarkes Jahr bevor. Anders als viele ihrer Mitstreiter, setzt das Unternehmen nicht auf wenige große Veröffentlichungen im Jahr, sondern auf viele kleinere über das Jahr verteilte. Dadurch erweitern sie ihre Zielgruppe stark und senken das Risiko, sich durch einen Flop die Bilanz zu verhageln. Ein klarer Fall für die Watchlist. Interessierte Anleger können sich bereits jetzt ein Limit bei acht Euro setzen.