In den USA dürfte unter der neuen Biden-Regierung ein Richtungswechsel bei der rechtlichen Behandlung sogenannter Gig-Worker anstehen. Entsprechende Aussagen des US-Arbeitsministers verängstigen am Donnerstag die Anleger. Die Folge: Aktien von Firmen wie Uber, Lyft oder Doordash brechen ein.
Der Konflikt um den arbeitsrechtlichen Status der Fahrer von Uber und Lyft zieht sich schon über Jahre und hat, wie beispielsweise in Großbritannien, bereits zu einigen Gerichtsurteilen geführt. In der USA wird ebenfalls heiß diskutiert, wie die Fahrer einzuordnen sind und welche Leistungen sie erhalten – bisher noch ohne Ergebnis.
Doch jetzt hat sich der US-Arbeitsminister Marty Walsh eingeschaltet und gefordert die sogenannten Gig-Worker als normale Arbeitnehmer einzustufen. Es ist ein politischer Richtungswechsel, der für Fahrdienstleister wie Uber und Lyft aber auch Lieferdienste wie DoorDash künftig hohe Kosten durch Mindestlöhne, bezahlte Überstunden oder Krankheitstage bedeuten könnte.
In einem Reuters-Interview sagte Walsh, dass er in den kommenden Monaten mit den betroffenen Firmen Gespräche führen will. „Diese Firmen machen Profite und Umsätze, was ich ihnen nicht zum Vorwurf mache, denn darum geht es in Amerika… wir wollen jedoch sicherstellen, dass dieser Erfolg auch an die Arbeiter weitergegeben wird“, so Walsh.
Anleger machen sich zu Recht Sorgen aufgrund des Vorstoßes des US-Arbeitsministers. Die Aktie von Uber fällt rund fünf Prozent ein, Lyft bricht sogar um satte elf Prozent ein und DoorDash verliert neun Prozent.