Im Rennen um die Aufzugsparte des Essener Industriekonzerns ThyssenKrupp sind Kreisen zufolge zwei Mitbieter ausgeschieden. Die asiatische Private-Equity-Gesellschaft Hillhouse Capital und die brasilianische Investmentgesellschaft 3G Capital seien aus dem Rennen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag unter Verweis auf mit der Sache vertraute Personen.
Im Spiel bleibe demnach zum einen das amerikanische Private-Equity-Konsortium, das aus der Carlyle Group und Blackstone besteht. Zum anderen hätten es auch die Investmentunternehmen Advent und Cinven in die nächste Runde geschafft, berichtete Bloomberg weiter.
Neben den genannten Firmen interessiert sich auch der finnische Wettbewerber Kone für das Aufzuggeschäft, das ThyssenKrupp mehr als 15 Milliarden Euro einbringen soll. Für deren Gebot hatten sich die Finnen wiederum die Private-Equity-Gesellschaft CVC Capital mit ins Boot geholt. Von den genannten Firmen waren einige für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Andere wollten keinen Kommentar abgeben.
Zuletzt ist ThyssenKrupp ein wichtiger Auftrag durch die Lappen gegangen. In der vergangenen Woche gab die Bundesregierung bekannt, dass die niederländische Damen-Werft den Zuschlag für den Bau des Mehrzweckkampfschiffs MKS 180 bekommen hat. ThyssenKrupp zog bei dem 5,3 Milliarden Euro schweren Auftrag überraschend den Kürzeren. Der Partner German Naval Yards (GNY) will laut Medienberichten aber Klage einreichen. Kritik am Vorgehen des Bundes kommt auch aus den Reihen der Politik. Nachdem der Auftrag für die Fregatten erstmals europaweit ausgeschrieben wurde, wird befürchtet, dass wichtiges nationales Wissen verloren geht.
Wichtig ist, dass ThyssenKrupp beim Umbau endlich Fortschritte erzielt. Wer investiert ist, bleibt dabei und setzt darauf, dass beim Verkauf der Aufzüge ein hoher Preis erzielt wird. Mit dem frischen Geld muss dann der Turnaround gelingen.
(Mit Material von dpa-AFX)