Das Bieterrennen um die Aufzugssparte von ThyssenKrupp läuft auf Hochtouren. Die Finanzinvestoren haben ihre Angebote bereits abgegeben. Nun soll jedoch ein neuer Bieter aufgetaucht sein. Die RAG-Stiftung, die für die Folgekosten des Steinkohlebergbaus zuständig ist, will sich laut Medienberichten ebenfalls beteiligen.
Die Westdeutsche Allgemeine Zeitung berichtet, dass sich die Stiftung an einem Konsortium beteilige, das von den Finanzinvestoren Advent und Cinven geführt wird. Eine Stellungnahme gab es aber nicht.
Haupteinnahmequelle der RAG-Stiftung sind bislang die Dividenden des Chemiekonzerns Evonik, bei dem sie Mehrheitsaktionär ist. Allerdings sollen die Erträge seit längerem auf eine breitere Basis stellen. Erst diese Woche wurden Evonik-Aktien für über 600 Millionen Euro verkauft. Das Geld soll auch zur Finanzierung von Investitionen eingesetzt werden.
Das hochmargige Aufzugsgeschäft wäre für die RAG-Stiftung sicher interessant. Jeder neue Bieter ist für ThyssenKrupp positiv zu werten, da der Verkaufspreis steigen könnte – und der Konzern aufgrund der schwachen Bilanz auf jeden Cent angewiesen ist. Spekulative Anleger setzen darauf, dass mit dem frischen Kapital der Turnaround gelingt und die Aktie eine Aufholjagd starten kann.