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15.09.2020 ‧ Lars Friedrich

Tencent macht es wie Alibaba und ByteDance

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Tencent

Streit mit den USA, Streit mit Indien – chinesische Unternehmen müssen derzeit ihre Pläne für Auslandsexpansionen überdenken. Der Trend geht zur Konzentration auf die unmittelbare Nachbarschaft. Tencent hat jetzt einen neuen Standort für seine Asien-Expansion gefunden – und die Konkurrenz ist schon da.

Nach Alibaba und ByteDance hat sich auch Tencent für Singapur als Standort entschieden. Es geht aber nicht nur darum, im Ausland präsenter zu sein. Tencent will Teile seiner Geschäfte, darunter die Veröffentlichung von Spielen, aus China abziehen. Das berichtet Bloomberg unter Berufung auf Insider.

Südostasien gilt mit 650 Millionen Menschen als Markt der Zukunft. Chinesische Unternehmen fokussieren sich derzeit auf die Region, weil anderenorts politische Spannungen das Geschehen bestimmen. Tencent hat schon Büros in Malaysia, Indonesien und Thailand. Bislang war der Konzern aber vor allem in seinem chinesischen Hauptquartier in Shenzhen und in Hongkong aktiv.

In Singapur sind bereits andere namhafte chinesische Tech-Größen vertreten. Alibaba ist mit der E-Commerce-Plattform Lazada präsent und hat im Mai vor Ort die Hälfte eines Hochhauses gekauft (geschätzter Wert: 1,2 Milliarden Dollar). ByteDance plant Milliarden-Investitionen in Singapur innerhalb der nächsten drei Jahre und will Hunderte neue Jobs schaffen.

Tencent (WKN: A1138D)

Tencents Schritt kommt nicht überraschend und ergibt Sinn: Im Vergleich zu China ist Singapur der attraktivere Standort, wenn es darum geht, Arbeitskräfte aus dem Westen und dem Rest Asiens anzuziehen. Der Stadtstaat pflegt gute Beziehungen sowohl zu China als auch den USA. Tencent ist neben Alibaba ein Basisinvestment im chinesischen Tech-Sektor.

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