Tencent, Alibaba und JD.com zeigen Stärke. Daran ändert das politische Säbelrasseln nichts.
Es war der Schocker zum Wochenende: „Trump prüft Alibaba-Verbot“ meldeten zahlreiche Medien. Da kann Anlegern schon mal das Herz in die Hose rutschen. Aufmerksame AKTIONÄR-Leser dürfte die Nachricht aber kaum überrascht haben. Schon in der vorherigen Ausgabe (Seite 49), in der es vor allem um Trumps WeChat-Dekret ging, stand: „Auch Alibaba im Visier.“ Was war diesmal passiert? Auf einer Pressekonferenz wurde das Vorgehen der US-Regierung gegen Huawei thematisiert. Schlupflöcher, die der chinesische Telekommunikationskonzern genutzt hatte, um Restriktionen zu umgehen, werden geschlossen. Eine Reporterin fragte Donald Trump während dessen Ausführungen, ob auch Maßnahmen gegen andere Unternehmen folgen könnten, Alibaba zum Beispiel. Der US-Präsident antwortete beinahe beiläufig: „Nun ja, wir schauen uns andere Dinge an. Ja, das tun wir.“ Fertig war die Schlagzeile. Wer daraufhin panisch seine Aktien verkauft hat, dürfte sich geärgert haben, denn der Kurs blieb stabil.