Am 21. Juli ist es soweit: Dann wird der Walldorfer Software-Spezialist SAP seine Zahlen zum zweiten Quartal präsentieren. Im Vorfeld der Ergebnisse haben bereits einige Analysten reagiert und ihre Kursziele angepasst. Dazu gehören auch die Experten der Société Générale (SocGen) und der US-Investmentbank Goldman Sachs.
Die französische Großbank SocGen hat das Kursziel für SAP von 134 auf 130 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Buy" belassen. Angesichts von Investitionen dürfte die operative Marge des Software-Entwicklers in diesem Jahr um geschätzte zwei Prozentpunkte zurückgehen, so Analyst Richard Nguyen. Gleichzeitig biete der weltweite Markt für Software für Kundenbeziehungen (CERM) große Wachstumschancen, für die SAP gut positioniert sei. Das Marktpotenzial belaufe sich in den Jahren 2022 bis 2026 auf insgesamt mehr als 600 Milliarden US-Dollar.
Goldman kappt Kursziel um 25 Euro
Auch die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für SAP vor Quartalszahlen von 130 auf 105 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Buy" belassen. Analyst Mohammed Moawalla überarbeitete in einer am Mittwoch vorliegenden Studie seine Schätzungen und verwies auf negative Einflüssen im Geschäft mit Software-Lizenzen in Schwellenländern. Die wichtigen Märkte Nordamerika und Europa erwiesen sich aber als widerstandsfähig. SAP dürfte Rückstellungen im Zusammenhang mit Geschäften in Russland buchen.
Im schwachen Gesamtmarkt ist die Aktie von SAP zwischenzeitlich auf ein neues 52-Wochen-Tief abgesackt. Zusätzlich belasteten Aussagen von Ex-SAP-Chef Bill McDermott vom Dienstag. Anleger sollten vorerst weiter an der Seitenlinie verharren und eine charttechnische Bodenbildung beim DAX-Titel abwarten.
(Mit Material von dpa-AFX)
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: SAP.