Verschnaufpause für die Palantir-Aktie. Nach einigen schwachen Handelstagen bewegt sich der Kurs der Aktie heute nicht. Jedenfalls nicht im regulären Handel an der US-Börse Nasdaq. Grund dafür sind die Trauerfeierlichkeiten für Ex-Präsident Jimmy Carter. Zeit für ein paar Aussagen von Börsen-Veteran Jim Cramer, der sich in den vergangenen Tagen mehrfach zu Palantir geäußert hat.
Palantir sei die vermutlich am höchsten bewertete Aktie im Bereich Software und Datenanalyse, sagte Jim Cramer beim Sender CNBC. Palantir werde zudem dem Retail-Lager zugerechnet, also zu den Aktien, die vor allem bei Privatanlegern beliebt sind.
Ist Palantir also nur eine Meme-Aktie? Cramer sieht das anders. „Einige sagen, das ist die Gamestop unserer Zeit. Da bin ich total dagegen.“ Palantir sei ein wirklich sehr, sehr schnell wachsendes Unternehmen.
Cramer betonte einmal mehr, dass er inzwischen an Palantir-Chef Alex Karp glaube. Cramer war in den Anfangstagen als Palantir-Skeptiker bekannt. Karp kritisierte er wegen seiner bisweilen etwas harschen Umgangsformen. Karp sei in dieser Hinsicht ein bisschen wie Elon Musk. Cramer änderte seine ablehnende Haltung vor zwei Jahren, als Palantir begann, profitabel zu werden.
„Ich ziehe meinen Hut vor diesen Leuten“, sagte Cramer nun über das Palantir-Team. Lese man sich die jüngsten Einschätzungen von Analysten durch, werde deutlich, dass Palantir tatsächlich „das aufregendste KI-Unternehmen unserer Zeit“ sei.
Außerdem äußerte sich Cramer diese Woche auch noch mal zur Meme-Aktien-Frage. In seiner TV-Sendung „Mad Money“ erklärte er, dass ein reiner Fokus auf Fundamentaldaten bei Aktien wie Palantir falsch sei. Aktien wie Tesla seien „Kultaktien“, deren Anlegerbasis, anders als bei Meme-Aktien, die für eher kurzfristige Hypes bekannt sind, dafür sorgen könne, dass sich der Kurs sogar jahrelang unabhängig vom Unternehmen entwickeln könne. Auch Netflix habe beispielsweise loyale Fans. Herkömmliche Bewertungsmethoden seien bei solchen Aktien völlig wertlos.
Skeptiker würden angesichts des jüngsten Kursverlaufes sagen, dass sich einmal mehr gezeigt habe, dass Cramer ein guter Kontraindikator ist. Dabei gibt es eigentlich nichts zu kritisieren an Cramers Einschätzung. Diese deckt sich mit der AKTIONÄR-Bewertung, dass Palantir grundsätzlich ein spannendes Unternehmen ist. Allerdings hatte der AKTIONÄR bereits vor einigen Wochen darauf hingewiesen, dass eine Korrektur bei der Palantir-Aktie nicht überraschend kommen würde.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Palantir Technologies.