Die nächste Kooperation: Nach diversen Verträgen im Bereich Rüstung und Verteidigung hat Palantir eine weitere strategische Partnerschaft angekündigt. Diesmal steigt allerdings nicht Palantir, sondern die Aktie des Partners – und die ist im laufenden Jahr ohnehin schon gigantisch im Plus.
Erneut gibt es einen Militärbezug. Der Partner diesmal heißt Red Cat Holdings. Die Aktie ist in diesem Jahr bereits mehr als 1.000 Prozent gestiegen und steigt heute zweistellig. Es handelt sich um ein Drohnenunternehmen, das seine Fühler ebenfalls in Richtung Militär ausstreckt. Die Selbstbeschreibung des Unternehmens lautet: „Unsere Mission ist es, entscheidende Lageerkenntnisse bereitzustellen und die Effektivität sowie Sicherheit von militärischen und sicherheitsrelevanten Operationen im In- und Ausland zu verbessern.“
Bei der strategischen Zusammenarbeit zwischen Palantir und Red Cat geht es darum, die Black-Widow-Drohnen von Red Cat mit Palantirs Visual-Navigation-Software (VNav) auszustatten. Außerdem soll Palantirs Warp-Speed-Betriebssystem zum Einsatz kommen, das eine besonders effiziente Produktion ermöglichen soll.
Während die Red-Cat-Aktie steigt, sinkt die von Palantir zur Stunde. Zwar stieg der Kurs im US-Handel zunächst auf 77,82 Dollar, pendelte sich dann aber bei gut 72 Dollar ein. Das entspricht einem Kursminus von 4 Prozent gegenüber Freitag (Schlusskurs: 76,07 Dollar). Und das, obwohl am Freitag nach Börsenschluss offiziell verkündet wurde, dass Palantir in den Nasdaq 100 aufgenommen wird. In diesem Index sind die 100 größten Tech-Unternehmen aus dem Nasdaq Composite enthalten. Eine Aufnahme bedeutet potenziell mehr Interesse seitens großer Investoren.
Palantirs Aufnahme in den Nasdaq 100 war bereits erwartet worden. Auch die Partnerschaft mit Red Cat ist kein Gamechanger. Insofern handelt es sich heute um ein klassisches „Sell the News“-Verhalten der Anleger. Verwunderlich ist das nicht, zumal die Aktie in den vergangenen Monaten rasant gestiegen war und längst ziemlich hoch bewertet ist, wie DER AKTIONÄR in den vergangenen Wochen bereits mehrfach geschrieben hatte.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Palantir Technologies.