Nachdem der Kurs der Palantir-Aktie am Freitag noch auf ein neues Hoch ausgebrochen war, folgten bis zum Ende des Handelstages Gewinnmitnahmen, die den Anstieg praktisch egalisierten. Auch in der aktuellen Woche kommt noch kein rechter Schwung auf beim US-Spezialisten für Datenanalyse. Ein Grund zur Sorge für Palantir-Anleger?
Am Freitag hatten zunächst neue Kursziele für einen ordentlichen Schub bei Palantir gesorgt. Sowohl die Bank of America als auch Wedbush hatten ihr Kursziel auf 75 Dollar – und damit deutlich über das aktuelle Kursniveau – angehoben und jeweils eine Kaufempfehlung für Palantir ausgesprochen.
Das hatte zunächst für ein neues Rekordhoch bei 67,88 Dollar gereicht. Doch der Kurs testete dann auch noch ein Tagestief bei 64,08 Dollar aus. Eine Spanne von immerhin rund sechs Prozent. Tagesschlusskurs: 64,65 Dollar – deutlich unter dem Tageshoch.
Gestern folgte dann wieder ein positiver Handelstag. Am heutigen Dienstag wurde noch mal das frische Allzeithoch angelaufen, bei 67,56 Dollar war dann aber Schluss. Zuletzt kam wieder etwas Abwärtsdruck auf, wobei sich um die 64,48 Dollar eine kurzfristige Unterstützung andeutet.
Eigentlich hat sich aber nicht wirklich etwas verändert. Derzeit lässt sich lediglich konstatieren, dass die Rally bei Palantir an Schwung verloren hat. Die vergangenen Handelstage haben jedoch gezeigt, dass das noch nichts heißen muss: Am 15. November hatte der Palantir-Kurs zunächst ein neues Hoch erreicht. Der nächste Handelstag war der schwächste seit mehreren Monaten – und wieder ein paar Tage später reichte es trotzdem für ein neues Hoch.
Es bleibt also dabei: Bewertungstechnisch gibt es bei Palantir Anzeichen einer Blasenbildung. Die meisten Analysten sehen die Aktie deutlich tiefer als fair bewertet. Charttechnisch ist derzeit die Dynamik raus. Andererseits darf es als Zeichen der Stärke gewertet werden, dass sich der Abgabedruck in Grenzen hält und sich die Aktie nach Gewinnmitnahmen an schwachen Tagen bereits zweimal mit einem neuen Hoch zurückgemeldet hat. Insofern bleibt es dabei: Kurzfristig wirkt das Chance-Risiko-Verhältnis für einen Neueinstieg nicht attraktiv. Ansonsten besteht kein unmittelbarer Handlungsbedarf – siehe auch die Einschätzungen in den vorherigen Artikeln (weiterführende Beiträge am Ende). DER AKTIONÄR wird die Lage weiter beobachten und analysieren.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Palantir Technologies.