Palantir hat in diesem Jahr viele lukrative Deals geschlossen. Zuletzt sorgte der Auftrag der U.S. Army für Optimismus bei den Anlegern. Die Aktie konnte jedoch bisher nicht wirklich von den guten News profitieren und befindet sich immer noch in einem monatelangen Seitwärtstrend. Und dafür gibt es Gründe.
Der Anteilschein des Softwareanbieters kommt aktuell auf einen 22er-KUV von 24 und 22er-KGV von 116. Damit wurde zwar die astronomische Bewertung seit Januar deutlich abgebaut, als die Aktie fast das Doppelte an Marktkapitalisierung auf die Börsenwaage brachte, der Titel ist aber immer noch teuer.
Und die letzten Monate haben gezeigt, dass die Anleger im Kontext der steigenden Zinsen, nicht mehr bereit sind, einen zu hohen Aufpreis für Tech-Highflyer zu zahlen. Bei Palantir kommt es daher in erster Linie darauf an, ob es in der Lage sein wird, das starke operative Momentum beizubehalten und in seine Bewertung mit der Zeit hineinzuwachsen.
DER AKTIONÄR ist zuversichtlich, dass ihm das gelingt. Dafür spricht die hohe Vernetzung von Palantir mit den amerikanischen und europäischen Behörden und das damit einhergehende starke Wachstum des Unternehmens.
Neue Kaufimpulse könnten dabei bereits die nächsten Quartalszahlen liefern, die voraussichtlich am 11. November veröffentlicht werden. Laut Bloomberg erwarten die Analysten für das Q3 ein Umsatzwachstum um 33 Prozent auf 385 Millionen Dollar. Der bereinigte Gewinn pro Aktie soll bei vier Cent liegen.
Bearishe Analysten
Insgesamt sind die Wall-Street-Analysten derzeit eher skeptisch gestimmt. Momentan gibt es zwei Kaufempfehlungen, drei neutrale Einstufungen und drei Verkaufsempfehlungen, wobei das durchschnittliche Kursziel bei 24,83 Dollar liegt, also knapp ein Dollar über dem aktuellen Kursniveau.
DER AKTIONÄR bleibt bei seiner Einschätzung: Palantir ist eines der aussichtsreichsten Softwareunternehmen an der Börse. Aufgrund der hohen Bewertung und charttechnischer Überlegungen reicht es zurzeit jedoch nur für die Watchlist.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Palantir.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Palantir