1,7 Billionen Dollar Marktkapitalisierung haben sich bei den Magnificent 7 in den vergangenen zwei Wochen in Luft aufgelöst – es ist die heftigste Zeit für Nvidia, Apple & Co seit der Einführung des KI-Tools ChatGPT. Die charttechnische Situation beim Börsensuperstar Nvidia macht so langsam die Anleger nervös.
Die Nvidia-Aktie liegt im Juli mit 7,5 Prozent im Minus – das ist der schlechteste Monat für den Titel seit September 2023. Außerdem ist es erst der zweite Monat in diesem Jahr, der den Aktionären einen Verlust einbringt: Im April knickte Nvidia allerdings nur um 4,4 Prozent ein.
Die 6,8 Prozent Kursminus vom Mittwoch haben Nvidia nun doch unter den GD50 befördert, nachdem sich die Linie tagelang als guter Support erwiesen hatte. Die große Frage: Wie tief kann’s jetzt gehen? Dabei hilft ein Blick auf die vergangenen zwölf Monaten, in denen die Nvidia-Aktie um 150 Prozent geklettert und das Tech-Unternehmen zum wertvollsten Konzern der Welt aufgestiegen ist. In dieser gab es fünf nennenswerte Dips: im September, Oktober, März/April, Juni und eben jetzt. Im schlimmsten Fall (März/April) gab Nvidia 22 Prozent nach. Aktuell notiert die Aktie seit dem Hoch vom Juni mit 18 Prozent im Minus. Nach diesem Muster sollten die Antizykliker also bald wieder zugreifen.
Allerdings müssen sich die Anleger womöglich in den kommenden vier Wochen auf eine erhöhte Volatilität einstellen, denn bevor Nvidia mit den Zahlen für das zweite Quartal die Katze aus dem Sack lässt, dürfte die Unsicherheit praktisch spürbar sein. Sollte Nvidia erneut mit den Zahlen und der Prognose die Erwartungen weit übertreffen, wird es sehr wahrscheinlich nicht nur der Aktie kräftig Auftrieb geben, sondern auch dem Markt auf die Sprünge helfen.
Nvidia wird am 28. August seine Bücher mit den Zahlen für das zweite Quartal öffnen. Die von Bloomberg erfassten Analysten erwarten beim Umsatz ein Wachstum von 110 Prozent auf 28,5 Milliarden Dollar, beim EBIT ein Plus von 140 Prozent auf 18,6 Milliarden und beim Nettogewinn einen Zuwachs von 135 Prozent auf 15,7 Milliarden.
Dips bei Nvidia gab es selbst in den insgesamt fantastischen vergangenen zwölf Monaten immer wieder, im Nachhinein waren es prima Kaufchancen. Das 2025er-KGV beläuft sich nach dem aktuellen Kursrücksetzer auf 30, was angesichts des Gewinnwachstums von 30 Prozent und dem technologischen Vorsprung vor der Konkurrenz nicht hoch ist. DER AKTIONÄR bleibt bullish.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia, Tesla.
Derivate auf Nvidia befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.