Nikola kommt nicht aus den Schlagzeilen: Nach den Betrugsvorwürfen von Shortseller Hindenburg Research erheben nun zwei Frauen Missbrauchsvorwürfe gegen den zurückgetretenen Unternehmenschef und Gründer Trevor Milton. Droht jetzt sogar der milliardenschwere Deal mit GM zu platzen?
Anfang September hatten sich Nikola und GM auf eine zwei Milliarden Dollar schwere Partnerschaft zum Bau eines Elektro-Pick-ups verständigt. Eigentlich sollte am morgigen Mittwoch alles unter Dach und Fach sein, doch angesichts der Vorwürfe gegen Nikola gibt es hinter den Kulissen offenbar noch reichlich Diskussionsbedarf. Der Deal sei längst noch nicht in trockenen Tüchern, sagte ein GM-Sprecher nun gegenüber CNBC.
„Die Transaktion mit Nikola ist noch nicht abgeschlossen“, heißt es in einer E-Mail des Autobauers. „Wir setzen unsere Diskussionen mit Nikola fort und werden weitere Updates veröffentlichen, wenn dies angemessen oder notwendig erscheint.“ Nikola-Sprecherin Colleen Robar bestätigte die andauernden Verhandlungen.
Seit GM und Nikola die Pläne für ihre Zusammenarbeit bekanntgegeben haben, ist der Kurs der Nikola-Aktie um über 60 Prozent eingebrochen – was den E-Truck-Spezialisten für GM deutlich weniger attraktiv macht. Nach Informationen von CNBC können beide Seiten von der Partnerschaft zurücktreten, wenn der Deal nicht bis zum 3. Dezember abgeschlossen wurde.
Die Missbrauchsvorwürfe gegen den Ex-Chef und das drohende Aus für die GM-Partnerschaft lassen die Nikola-Aktie am Dienstag um bis zu sieben Prozent abrutschen. DER AKTIONÄR rät derzeit vom Kauf der Aktie ab.