Es war eine wahre Panikwoche an der Börse. Auch die großen Tech-Werte hat es im Zuge der starken Korrektur heftig erwischt. Zur Überraschung vieler hat sich allerdings die Netflix-Aktie recht stabil oberhalb der 360-Dollar-Marke gehalten.
Das Szenario, das unter den Anlegern gespielt wird, ist folgendes: Wenn die Leute aus Angst, sich mit dem Coronavirus anzustecken, daheim bleiben, müssen sie beschäftigt werden. Um der erzwungenen Langeweile zu entkommen, wird gezockt und geglotzt. Dies wiederum könnte die Abonnentenzahl von Streaming-Anbietern wie Netflix in die Höhe treiben. So zumindest die Wunschvorstellung vieler Marktteilnehmer. Ob sich dieses Szenario tatsächlich bewahrheitet, werden die kommenden Quartalszahlen im April zeigen.
Charttechnisch betrachtet ist die 200-Tage-Linie noch in weiter Ferne. Diese verläuft aktuell bei 323,21 Dollar. Trotz der relativen Stärke, die die Aktie zuletzt zeigte, könnte diese durchaus noch einmal getestet werden. Danach sieht es zurzeit jedoch nicht aus, denn die Aktie befindet sich bereits wieder auf Kurs Richtung Jahreshoch bei 392,91 Dollar. Von dort sind es nur noch wenige Prozentpunkte bis zum Allzeithoch bei 418,97 Dollar.
Konkurrent Disney hatte mit seinem hauseigenen Streamingdienst Disney+ einen fulminanten Start hingelegt. Bereits Anfang Februar konnte der Konzern 28,6 Millionen Abonnenten verzeichnen. Das ist zwar deutlich weniger als Netflix (167 Millionen bezahlte Mitgliedschaften), in Anbetracht der kurzen Anlaufzeit ist dies allerdings eine echte Kampfansage.
Die Aktie von Netflix hat sich in den vergangenen Wochen zwar recht stabil halten können, dennoch favorisiert DER AKTIONÄR weiterhin klar Disney.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Netflix.