Netflix ist mittlerweile zum Inbegriff des modernen Fernsehens geworden. Doch an der Börse kamen die jüngsten Zahlen nicht gut an. Das Abonnentenwachstum verlangsamt sich. Die Aktie geriet deutlich unter Druck. Die Aktie hat sich von ihrem Top im November bei knapp 700 Dollar fast halbiert. Doch das ist zu viel des Schlechten, meint die Citigroup.
Analyst Jason Bazinet stufte die Aktie von „Neutral“ auf „Buy“ hoch und erklärte in einer Mitteilung an Kunden am Montag, dass das Unternehmen in den kommenden Jahren mehr Möglichkeiten hätte, die Einnahmen zu steigern. Gleichzeitig ist er auch bullish für Spotify. „Während Netflix und Spotify ein bescheideneres [Abonnenten-]Wachstum verzeichnen konnten, sehen wir andere Topline-Vektoren“, schrieb Bazinet. „Bei Netflix glauben wir, dass das Unternehmen über eine große Preissetzungsmacht verfügt. Für Spotify glauben wir, dass das Unternehmen die werbegestützte Monetarisierung verbessern kann.“ Der Abverkauf der vergangenen Wochen habe einen Punkt erreicht, an dem einige der abonnementbasierten Unternehmen billig erscheinen, so die Citi.
„Abonnementbasierte Aktien sind erheblich unter Druck geraten. Seit Januar 2020 liegen die Aktienrenditen in unserem abonnementbasierten Universum nun hinter denen des S&P 500 zurück“, so Bazinet. „Unsere Analyse deutet darauf hin, dass die vorherrschenden Aktienwerte kein wesentliches Sub-Wachstum oder eine Verbesserung der Abonnentenökonomie über 2023 hinaus voraussetzen.“ Das Ziel für Spotify senkte die Citi von 275 auf 240 US-Dollar pro Aktie, während das Ziel für Netflix von 595 auf 450 US-Dollar pro Aktie fiel.
DER AKTIONÄR ist ebenfalls der Meinung, dass der Markt aufgrund der aktuellen Wachstumssorgen die Netflix-Aktie über Gebühr abgestraft hat. Anlegern wird vor einem Einstieg jedoch geraten, auf eine erste Bodenbildung zu warten.