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Microsoft: Cloud-Auftrag sprengt den Deckel weg

Microsoft: Cloud-Auftrag sprengt den Deckel weg
Foto: Shutterstock
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28.10.2019 ‧ Benedikt Kaufmann

Es ist vollbracht. Nach langem Hin und Her hat Microsoft den Cloud-Marktführer Amazon ausgestochen. Der zehn Milliarden Dollar schwere Pentagon-Auftrag geht an Azure. Die Microsoft-Aktie katapultiert diese Nachricht drei Prozent nach oben – und damit raus aus dem Seitwärtstrend.

Erst die starken Zahlen in der Cloud, jetzt ein Riesen-Wachstumsschub für Microsoft Azure. Nach einem umstrittenen Vergabeverfahren hat das US-Verteidigungsministerium Microsoft einen Cloud-Computing-Auftrag erteilt – und sich damit gegen Amazon entschieden.

Im Vertrag ist eine Obergrenze von bis zu umgerechnet rund neun Milliarden Euro über einen Zeitraum von zehn Jahren festgeschrieben, teilte das Pentagon am Freitag mit. Fest vereinbart sind aber zunächst umgerechnet rund 900.000 Euro innerhalb von zwei Jahren.

Im Rahmen des Vertrags werde sich Microsoft „entscheidenden und dringenden“ Anforderungen an die moderne Cloud-Infrastruktur des Pentagons annehmen. Für den Auftrag hatte sich unter anderem auch Amazon beworben. Der weltgrößte Online-Händler galt lange als Favorit im Rennen um den Zuschlag. Angesichts der anhaltenden Kritik von US-Präsident Donald Trump an Amazon-Chef Jeff Bezos stellten einige Experten jedoch schon vor der Vergabe des Vertrags den Ausgang in Frage.

„Wir sind überrascht von diesem Ergebnis“, zitierte die 2013 von Bezos aufgekaufte Washington Post Amazon-Sprecher Drew Herdener. Amazon Web Services sei der klare Marktführer im Cloud-Computing, und eine detaillierte Bewertung der Angebote führe eindeutig zu einem anderen Schluss. Während das Pentagon das Vergabeverfahren als „fair“ bezeichnete, erwarten Experten laut Washington Post, dass Amazon das Ergebnis vor Gericht anfechten wird.

Der Vertrag ist eine gigantische Wachstumsspritze für die Microsoft Cloud. Die Reaktion mit einem Kursplus von drei Prozent wirkt gemessen an dem Vertrag noch verhalten. In Teilen dürfte die Zurückhaltung der Anleger jedoch auf das wohl anstehende Gerichtsverfahren zurückzuführen sein.

Dennoch reicht der Kurssprung von drei Prozent um die Microsoft-Aktie aus dem monatelang vorherrschenden Seitwärtstrend ausbrechen zu lassen. Jetzt heißt es dabeibleiben und die Gewinne laufen lassen.

Microsoft (WKN: 870747)

Mit Material von dpaAFX.

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