Das Sentiment der Anleger gegenüber der Meta-Aktie hat sich in den vergangenen Tagen weiter eingetrübt. Die Aktie ist gerade dabei, ihre Jahrestiefs zu testen. Und als ob das nicht genug wäre, werden kurz vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen Vorwürfe gegen COO Sheryl Sandberg laut.
Laut Berichten des Wall Street Journal hat Meta gegen die Managerin eine interne Untersuchung eingeleitet. Sandberg soll in den Jahren 2016 und 2019 auf die britische Boulevardzeitung Daily Mail eingewirkt haben, damit diese keine Story über eine einstweilige Verfügung gegen ihren damaligen Lebenspartner und derzeitigen CEO von Activsion Blizzard Bobby Kotick herausbringt.
Hierbei gehe es um Anschuldigungen einer ehemaligen Freundin Koticks, die drei Wochen später wieder fallengelassen wurden. Sandberg soll dabei mit Kotick PR-Taktiken ausgetauscht haben und ein Team aus den Facebook- und Activision-Mitarbeitern gebildet haben, um Strategien zu erarbeiten, die Daily Mail überzeugen sollten, diese News nicht zu veröffentlichen.
Nach außen hat das Unternehmen Sandberg noch in Schutz genommen: "Sheryl Sandberg hat nie die Geschäftsbeziehung von MailOnline mit Facebook bedroht, um eine redaktionelle Entscheidung zu beeinflussen", heißt es von Seiten eines Meta-Sprechers. Intern wird der Fall jedoch sehr ernst genommen und soll nun in Gänze untersucht werden. Schließlich geht es hier um den Vorwurf, dass Facebook seinen gewaltigen Einfluss dazu genutzt hat, um die Berichterstattung in den Medien zu beeinflussen.
DER AKTIONÄR ist schon länger der Meinung, dass Sheryl Sandberg trotz all der Verdienste zu Beginn ihrer Tätigkeit, mittlerweile eine sehr unglückliche Figur macht. Die Managerin gilt bei den Investoren als eine der Hauptverantwortlichen für Metas schlechte Außenkommunikation und Image-Probleme. Daher könnte die Neubesetzung ihrer Position durch einen neuen COO für Meta auch aus operativer Sicht Sinn ergeben. Nun bleibt abzuwarten, was die interne Untersuchung ergibt. Anleger bleiben an Bord.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Meta Platforms.