Lange haben sich Anleger und Analysten gefragt, wie Meta mit seinem teuren WhatsApp-Zukauf Geld verdienen will. Auf einem Firmenevent mit dem Namen Conversations hat Firmenchef Mark Zuckerberg am Donnerstagabend nun verraten, wie der US-Konzern seine Werbekunden dazu bringen will, auch auf WhatsApp Geld auszugeben, und ein wichtiges Update für die Business-Messaging-Angebote angekündigt.
Dank eines kostenlosen Zugangs zur Cloud-API soll künftig auch kleinen und mittleren Unternehmen der Zugang zu WhatsApp erleichtert werden. „In nur wenigen Minuten kann jedes Unternehmen dank der von Meta gehostete WhatsApp Cloud-API auf unseren Service zugreifen und direkt hinter WhatsApp weiterentwickeln, um seine Erfahrungen anzupassen und die Reaktionszeit auf Kundenanfragen zu beschleunigen“, sagte Zuckerberg auf dem Conversations-Event.
Der Umweg über einen offiziellen „WhatsApp Business Solution Provider“ entfällt damit, was kleinen und mittelgroßen Firmen monatliche Kosten zwischen 50 und 500 Euro ersparen könnte, wie sie beispielsweise bei MessengerPeople anfallen.
Kostenlos wird die Kommunikation mit dem Verbraucher damit natürlich nicht. Meta erhebt auf der WhatsApp Business Plattform eine sogenannte „Conversations Fee“. Die ersten 1.000 Nachrichten pro Monat sind frei, dann werden beispielsweise 0,113 Euro pro Nachricht fällig, wenn ein Unternehmen aus Deutschland einen Kunden anschreibt.
Firmen suchen die Verbindung
In der Einladung zum Conversations-Event betonte der US-Konzern noch einmal, dass jede Woche mehr als eine Milliarde Nutzer Kontakt mit einem Geschäftskonto auf WhatsApp, Messenger oder Instagram Direct haben. Man gehe zudem davon aus, dass diese Zahl weiter steigen wird, da die Menschen bequemere und persönlichere Unterhaltungen führen möchten. Das verspricht Zukunftspotenzial.
Für die neue Dienstleistung hatte WhatsApp im vergangenen Jahr sogar seine Nutzungsbedingungen geändert. Sorgen, dass damit auch mehr Daten geteilt werden sollen, lösten damals viel Aufregung aus.
Meta senkt mit der Einführung eines kostenlosen API-Zugangs über die Meta-Cloud die Hürden für Unternehmen, die mittels WhatsApp ihre Kunden erreichen wollen. Dies ist ein wichtiger Schritt für die Monetarisierung des Messenger-Dienstes und dürfte in den kommenden Jahren zur positiven Umsatzentwicklung des US-Konzerns beitragen.
Die Meta-Aktie ist aktuell noch entfernt davon seinen Anlegern Gewinne einzubringen und auf der Suche nach einem Boden. Sobald sich der Gesamtmarkt stabilisiert, ist ein dynamischer Rebound der Papiere jedoch wahrscheinlich. Zumal die Meta-Aktie mit einem 23er-KGV von 13 historisch günstig zu haben ist. Anleger bleiben an Bord.