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20.06.2023 ‧ Max Gross

Dividendenliebling AT&T: Weniger Neuabschlüsse, operative Herausforderungen nehmen zu

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AT&T Inc.

Dividendenaktien stehen bei vielen konservativen Anlegern hoch im Kurs. Trotz einer Kürzung im vergangenen Jahr, eigentlich ein No-Go, nach wie vor auch die von US-Telekommunikationsgigant AT&T. So richtig weiß die Geschäftsentwicklung aber unverändert nicht zu überzeugen, das zeigt auch die heute gesenkte Prognose für neue Vertragsabschlüsse.

Eigentlich begann das Jahr für AT&T gut. Im Januar konnte der Telekommunikationsriese noch auf eine große Zahl an Neuabschlüssen im Schlussquartal 2022 zurückblicken und mit einer Cashflow-Prognose von 16 Mrd. Dollar oder mehr in diesem Jahr überzeugen. Die erste handfeste Enttäuschung ergab sich allerdings mit den im April vorgestellten Quartalszahlen: Die fielen so schwach aus, dass der Cashflow statt der für das Quartal erwarteten drei Mrd. Dollar gerade mal eine Milliarde betragen hatte. An seiner Cashflow-Prognose für das Gesamtjahr hielt AT&T zwar fest, woher das Management die Zuversicht nahm, die Jahresziele noch erreichen zu können, blieb vielen Marktteilnehmern aber völlig unklar.

Mit dem möglichen Markteintritt von Amazon in das Privatkundengeschäft ist der Druck auf AT&T weiter gestiegen. Neben Verizon und T-Mobile US ist man zwar weiter einer der größten Telekommunikationsanbieter der USA, hat in den vergangenen Jahren aber stetig Marktanteile verloren. Die jüngsten Äußerungen des Finanzchefs lassen wenig Optimismus aufkommen, dass es bald zu einer operativen Trendwende zugunsten von AT&T kommen könnte:

Auf einer Konferenz der Bank of America teilte Pascal Desroches mit, dass man die Prognose von 476.000 Neuabschlüssen im laufenden Quartal nicht werde erreichen können. Neu angepeilt sind nun 300.000, das lässt die Zweifel bezüglich des zum Jahresbeginn in Aussicht gestellten Cashflows und damit auch der Sicherheit der Dividende wachsen.

AT&T Inc. (WKN: A0HL9Z)

AT&T könnte gute Nachrichten dringend gebrauchen, hat stattdessen aber weiter mit operativen Schwierigkeiten zu kämpfen. Wenngleich der angeschlagene Chart aktuell für einen Doppelboden im Bereich von 15 Dollar spricht, drängt sich ein Einstieg angesichts der Herausforderungen und auch der Gefahr durch Amazon nicht auf - die Aktie ist erst vor Kurzem ausgestoppt worden.

Wer im Telekommunikationsbereich auf der Suche nach Aktien mit hoher Dividendenrendite ist, wird leicht in aussichtsreicheren Titeln fündig. Laufende Empfehlungen von DER AKTIONÄR sind beispielsweise die Deutsche Telekom und der französische Anbieter Orange.

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: AT&T.

Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: AT&T.

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