Der angepeilte Verkauf der Funkturm-Sparte bleibt bei der Deutschen Telekom ein entscheidender Kurstrigger. Nun hat der spanische Platzhirsch Cellnex Interesse an einer Übernahme bekundet. Der Vorteil: Je mehr potenzielle Käufer, desto höher dürfte der Preis ausfallen. Die T-Aktie klettert wieder deutlich über 17 Euro.
„Wir wären mehr als glücklich, wenn wir zu einer Einigung kämen“, so Cellnex-Chef Tobías Martínez Gimeno im Handelsblatt. Deutschland sei ein „superattraktiver“ Markt. Zu den Verhandlungen wollte er sich aber nicht äußern. Neben Cellnex wurde zuletzt auch der Vodafone-Tochter Vantage Towers, dem US-Konzern American Tower sowie mehreren Finanzinvestoren wie EQT oder KKR ein Interesse nachgesagt.
Im Mai sollen die finalen Angebote für die Telekom-Funktürme vorgelegt werden. Spätestens im Juni soll die Entscheidung fallen. Aktuell erreichen die Bewertungen für Telekom-Infrastruktur Rekordwerte. Für die Deutsche Telekom bietet das die Chance, den hohen Schuldenberg von 132 Milliarden Euro zu reduzieren.
Der Ruf von Cellnex in der Branche ist gut, die Spanier überzeugen mit hoher Qualität und gelten als führend in Europa. Ein Zusammenschluss mit der Telekom würde Sinn ergeben, um auch in Deutschland eine starke Position einzunehmen. Auch die Bonner selbst könnten von dem starken Partner profitieren, wenn sie an den Funktürmen beteiligt bleiben. Doch noch ist der Ausgang der Verhandlungen offen. Die T-Aktie bleibt derweil für konservative Anleger ein Kauf.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Telekom
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