Die Geschäfte rund um Netzwerk-Sicherheit und CDN-Angebote laufen inmitten der anhaltenden Corona-Pandemie wie am Schnürchen. Für den aufstrebenden US-Tech-Konzern Cloudflare sorgt dieses Umfeld erneut für schneller wachsende Umsätze im ersten Quartal. Die Cloudflare-Aktie reagiert mit einem Plus von 8,5 Prozent im nachbörslichen US-Handel.
Mit einem Umsatzanstieg von 51 Prozent auf 138 Millionen Dollar hat Cloudflare im ersten Quartal die Anleger begeistern können. Denn gegenüber dem Vorjahresquartal hat sich damit die Wachstumsrate beschleunigt und die Erwartungen der Analysten von 131 Millionen Dollar wurden übertroffen. Beim Verlust je Aktie von 0,03 Dollar lag der Anbieter von Netzwerk-Sicherheits- und CDN-Diensten im Rahmen der Erwartungen.
Hohe Qualität des Umsatzwachstums
Für die Firma bedeutete das erste Quartal einen „rekordverdächtigen Start in das neue Jahr“, wie Cloudflare-CEO Matthew Prince betonte. Durchaus beeindruckend war auch die Kundenbindungsrate von 123 Prozent, welche nicht nur zeigte, dass Cloudflare Bestandskunden nicht nur halten, sondern auch die Geschäfte mit ihnen ausbauen kann. „Wir haben die Marke von vier Millionen Kunden überschritten und die Anzahl unserer Großkunden lag 70 Prozent über dem Vorjahr“, sagte Prince im Rahmen des Earnings-Calls.
Der große Vorteil der Großkunden ist dabei eine höhere Qualität der Umsätze. Denn hat sich ein Konzern einmal dazu entschieden seine Web-Inhalte über das Netzwerk von Cloudflare auszuspielen, ist es unwahrscheinlich, dass ein schneller Anbieterwechsel vorgenommen wird. Zudem machen die Umsätze mit den großen Kunden mittlerweile mehr als die Hälfte der Umsätze von Cloudflare aus.
Prognose kann überzeugen
Angesichts dieses starken Starts in das neue Jahr fällt die Prognose ebenfalls entsprechend über den Markterwartungen aus. Im laufenden Quartal erwartet die Geschäftsführung Umsätze von 145,5 bis 146,5 Millionen Dollar, während Analysten nur mit 139 Millionen Dollar rechneten. Für das Gesamtjahr wird ein Umsatz von 612 bis 616 Millionen Dollar prognostiziert, der Analystenkonsens liegt bei 593 Millionen Dollar.
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DER AKTIONÄR hatte bereits im Februar, nachdem hervorragende Q4-Zahlen die Rallye der Aktie nicht mehr antreiben konnten, aus bewertungstechnischen Gesichtspunkten zu einem Teilverkauf bei Cloudflare geraten. In der anschließenden Konsolidierung wurde der bewusst eng gezogene Stopp bei 59 Euro erreicht und der Rest der Position verkauft.
Die Aktie von Cloudflare ist damit aktuell keine laufende Empfehlung des AKTIONÄR mehr – aber ein heißer Kandidat für eine Wiederempfehlung, falls sich das Sentiment gegenüber schnell wachsenden Tech-Werten wieder aufbessert. Fazit: Ein klarer Fall für die Watchlist!