Gleich zwei Sorgen machen aktuell der Apple-Aktie zu schaffen: Zum einen Inflationssorgen und die damit einhergehende Schwäche von Tech-Wachstumswerten. Zum anderen Berichte, dass die iPhone-Produktion erneut von Covid-19 betroffen sei. Angesichts dieser beiden Probleme hat sich die Apple-Aktie aber gerade noch fangen können – zu Recht!
Inflationssorgen bleiben
Die Inflationssorgen belasten seit Monaten den Aktienmarkt und befeuern die Angst vor schneller steigenden Zinsen. Dies hat zu einer anhaltenden Rotation weg von Wachstumsaktien hin zu Value-Titeln ausgelöst und auch die Aktie von Apple belastet. Trotz starker Quartalszahlen, die Ende April veröffentlicht wurden, hat die Apple-Aktie seither knapp acht Prozent verloren.
Am Mittwoch hat das US-Papier sogar die 200-Tage-Linie durchbrochen und sich nur dank Aussagen seitens der US-Notenbank Fed am Donnerstag mit einem Plus von 1,8 Prozent fangen können. Die Währungshüter betonten, dass die vom Hochfahren der Wirtschaft ausgelöste Inflation nur vorübergehender Natur sei und sorgten damit für etwas Entspannung am Markt.
iPhone-Produktion leidet unter Pandemie
Doch nicht nur makroökonomische Sorgen plagen die Apple-Anleger. Denn in den vergangenen Tagen wurde von Reuters berichtet, dass die iPhone-Produktion in einer Foxconn-Fabrik in Indien um rund 50 Prozent eingebrochen sei, nachdem sich mehr als 100 Arbeiter mit Covid-19 angesteckt hätten.
Erst im März hatte Apple angekündigt, künftig das aktuelle iPhone 12 auch in Indien zu produzieren, um Risiken für die Lieferketten zu minimieren, die beispielsweise durch den anhaltenden Handelskonflikt zwischen den USA und China auftreten könnten. Doch nicht nur das: Zudem hat sich der iPhone-Absatz in Indien, wo eigentlich eher Budget-Smartphones nachgefragt werden, im Weihnachtsquartal mehr als verdoppelt.
Zu den aktuellen iPhone-Sorgen kommt der anhaltende Chip-Mangel als Belastung für die Lieferketten hinzu. DER AKTIONÄR bleibt angesichts der kurz- bis mittelfristigen Natur dieser Probleme jedoch langfristig optimistisch, da sich an der Qualität sowie der hohen Nachfrage nach iPhone und Co nichts grundlegend ändern dürfte. Zudem stützt das massive Rückkaufprogramm von Apple den Kurs.
Fazit: Dabeibleiben, auch wenn die Nervosität im Markt bleibt, und weiterhin auf Qualität setzen. Denn Apple ist nicht nur Tech, sondern auch Value!
Hinweis auf Interessenkonflikt:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Apple.