Die Lieferzeiten beim iPhone haben sich deutlich verbessert. Dennoch könnte Apple im Weihnachtsquartal durch die Lieferengpässe kräftigere Einbußen erleiden als anfangs erwartet. Für Aktionäre ist dies jedoch nur ein kurzfristiges Problem.
Gene Munster von Loup Ventures wies darauf hin, dass in den vier Wochen zwischen Black Friday und dem 21. Dezember nur ein begrenztes Angebot an Apple-Produkten sofort verfügbar gewesen war.
Die aktuellen Daten aus sechs Ländern lassen den Analysten zum Schluss kommen, dass die Lieferkettenprobleme negative Auswirkungen auf die Umsätze in Höhe von zehn Milliarden Dollar haben. Apple selbst hat nur mit acht Milliarden Dollar gerechnet. Bei den 118 Milliarden Dollar, die der Analystenkonsens im Weihnachtsquartal erwartet, machen zwei Milliarden Dollar jedoch nicht einmal ein Delta von zwei Prozent aus.
Laut Munster dürften die Umsatzeinbußen zudem auf die längerfristige Umsatzentwicklung keine Auswirkungen haben. Denn mittlerweile seien die Lieferzeiten für das iPhone im Durchschnitt auf nur einen Tag geschrumpft. Und selbst, wenn die Verkäufe nach dem 15. Dezember wohl erst im kommenden Quartal bilanziert werden, sollte das Q2 (bis Ende März) die aktuellen Lieferkettenprobleme auffangen.
Alle Smartphone-Hersteller leiden unter den Engpässen – Apple sollte also keine Marktanteile verlieren. Zudem dürfte dank eines neuen iPhone SE insbesondere die erste Jahreshälfte mit starken iPhone-Verkäufen überzeugen.
Die Gefahr besteht, dass Apple die Erwartungen im laufenden Quartal nicht erfüllen kann. DER AKTIONÄR bleibt langfristig dennoch bullish für die Apple-Aktie.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.