Das erste Quartal ist vorbei und die Berichtssaison rückt näher. Auch für Apple ist es am 28. April wieder soweit. Die Analysten versuchen nun ein von geopolitischen Krisen, steigender Inflation und noch immer angespannten Lieferketten geprägtes Quartal einzuordnen. Dabei warnten zuletzt einige Experten vor negativen Auswirkungen auf die iPhone-Verkäufe. An den Kurszielen zeigten sich diese Sorgen jedoch nicht.
Von den 48 Apple-Analysten sind noch immer 38 klar der Käuferseite zuzuordnen – eine in den vergangenen Monaten unveränderter Zahl. Auch der Konsenskurs hat trotz der in den Medien widerhallenden Warnungen nicht abgenommen, sondern sogar jüngst leicht zugelegt. Aktuell erwartet der Analystenkonsens, dass die Apple-Aktie rund 9,2 Prozent Kurspotenzial aufweist und bis auf 191,25 Dollar steigen dürfte.
Es gibt durchaus positive Töne
Kein Wunder, denn auch wenn Rezessionssorgen die Märkte plagen, gibt es zahlreiche Faktoren, die aktuell für die Apple-Aktie sprechen. So haben die Analysten von Morgan Stanley beispielsweise im März eine Beschleunigung des Wachstums der App-Store-Umsätze festgestellt. Laut der Analystin Katy Huberty sei zudem nur in Japan und China ein schwächelndes App-Geschäft zu beobachten – andere Märkte entwickeln sich weiterhin stark.
Insgesamt bleiben die Morgan-Stanley-Experten für das Services-Geschäft, zu denen auch die Abo-Dienste oder der Bezahldienst Apple Pay gehören, positiv gestimmt und rechnen mit einem Services-Wachstum von 20 Prozent im laufenden Quartal.
In die gleiche Kerbe schlägt auch der UBS-Analyst David Vogt, der in einer Studie vom Montag feststellte, dass sich 81 Prozent der bisherigen iPhone-Nutzer alle 2,3 Jahre ein neues iPhone kaufen. Entscheidend auch deshalb, weil die Besitzer neuerer Geräte im Durchschnitt mehr für Apple-Dienste ausgeben. Das langfristige Bullen-Argument, dass die Kunden immer tiefer in das Apple-Ökosystem gezogen werden, erhält damit weiteres Gewicht.
Die Analysten und DER AKTIONÄR sind sich noch einig: Die Apple-Aktie bleibt ein Kauf. Es liegt jedoch angesichts der jüngsten Meldungen auf der Hand, dass die kommende Veröffentlichung der Q2-Zahlen besonders spannend werden dürfte.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.