Ende vergangener Woche sorgten Medienberichte, dass Apple die Produktion zurückfahre, sowie ein aufgrund allgemeiner Rezessionssorgen schwächelndes Sentiment der Analysten für Kursverluste. Anleger der Apple-Aktie sollten jedoch nicht in den Panikmodus verfallen. Denn bei den Konkurrenten sieht es wohl noch düsterer aus.
So berichtete der Analyst Ming-Chi Kuo, dass einige der großen chinesischen Android-Marken ihre Bestellungen bei ihren Zulieferern um 170 Millionen Smartphones zurückgefahren haben. Laut dem stets gut informierten Kuo solle dies rund 20 Prozent weniger sein als ursprünglich geplant.
Grund sei diesmal weniger Zuversicht hinsichtlich der Verbrauchernachfrage. Der Experte geht sogar davon aus, dass in den kommenden Monaten weitere Kürzungen anstehen könnten.
Der chinesische Markt könnte damit vor einem ähnlichen Szenario wie 2021 stehen. Damals sorgten zwar Lieferprobleme dafür, dass Apple, welches seine Lieferketten besser managte, Marktanteile hinzugewann. Auch wenn die Probleme 2022 von der Nachfrageseite stammen, ist aber davon auszugehen, dass sich die Nachfrage nach den iPhones stabiler halten dürfte als bei Oppo, Vivo und Co. Grund sind die kaufstarken und weniger konjunkturanfälligen Premium-Kunden.
Im vierten Quartal 2021 ist Apples Marktanteil laut Counterpoint Research auf dem wichtigen chinesischen Markt um sieben Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr auf 23 Prozent gestiegen. Der US-Konzern war damit die Nummer Eins in China. Grund für diese herausragende Performance war auch ein starkes iPhone 13.
Die anhaltende Stärke des iPhone 13 – nicht nur in China – und das seit dem 18. März erhältliche iPhone SE (2022) dürften Apple zu einem soliden ersten Quartal verhelfen. Bestätigt sich die Vermutung des AKTIONÄR und kann Apple in der ersten Jahreshälfte seine Marktanteile in China weiter ausbauen, dürfte dies leicht über eine etwas schwächer als erwartete Nachfrage hinwegtrösten. Anleger bleiben der Apple-Aktie treu.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.