AMD hat vergangenen Dienstag überzeugende Zahlen abgeliefert, die einzig aufgrund eines Run-Ups vor der Veröffentlichung nicht mit weiteren Kursgewinnen gefeiert wurden. DER AKTIONÄR bleibt jedoch überzeugt, dass Wertzuwächse der AMD-Aktie nur eine Frage der Zeit sind, denn der wichtigste Kurstreiber ist stark wie eh und je.
AMD hat nicht nur mit starken Q3-Zahlen überzeugt, sondern auch die besten Voraussetzungen in den kommenden Quartalen Top-Ergebnisse abzuliefern. Der Grund hierfür liegt im Segment „Enterprise, Embedded and Semi-Custom“, das im abgelaufenen Quartal mit einem Umsatzzuwachs von 69 Prozent der wichtige Wachstumstreiber war und 44 Prozent der Gesamtumsätze lieferte. Ein Anteil, der aufgrund der neuen Konsolengeneration, des Cloud-Ausbaus und der Fortschritte bei der Xilinx-Übernahme künftig steigen dürfte.
So sollte erst in den kommenden Quartalen der Verkauf der PlaySation 5 und der Xbox X/S Fahrt aufnehmen, insbesondere im Weihnachtsquartal. Ein gutes Signal war hier die Aussage des Microsoft-Managements vom Mittwoch, dass zuletzt mehr Konsolen verkauft wurden als geplant. Es scheint also, als könne AMD die Engpässe im Semi-Custom-Bereich gut umschiffen.
Darüber hinaus hat AMD neben der Google Cloud oder Microsoft Azure weitere schnell wachsende Kunden für ihre EPYC-Server-Prozessoren hinzugewonnen – darunter Cloudflare, Vimeo oder Netflix.
Abschließend hat AMD-Chefin Lisa Su im Rahmen des Analysten-Calls von guten Fortschritten bei der Xilinx-Übernahme gesprochen. Man gehe davon aus, dass bis Ende des Jahres der Deal abgeschlossen sei. Noch wartet AMD auf die Zustimmung Chinas, die USA und Europa haben die Übernahme bereits abgesegnet.
Die Integration von Xilinx dürfte im Data-Center Synergien freisetzen, welche die Eroberung von Marktanteilen von Intel erleichtern sollten. Nicht nur dank der FPGA-Chips, welche die Server untereinander verbinden können, sondern auch durch Kostensynergien, die kompetitivere Preise erlauben.
AMD bleibt im „Enterprise, Embedded and Semi-Custom“-Segment voll auf Kurs. Der wichtigste Kurstreiber der vergangenen Monate bleibt damit intakt und die Chancen stehen gut, dass die Sparte auch künftig für weitere Kursgewinne sorgen kann. Anleger lassen die Gewinne laufen.