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AMD: Aktie im Höhenflug – ein Tipp an Investierte

AMD: Aktie im Höhenflug – ein Tipp an Investierte
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07.12.2020 ‧ Benedikt Kaufmann
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Eine hohe Bewertung kann die Aktie von AMD aktuell nicht an ihrem Höhenflug hindern. Kein Wunder, denn egal, ob Computer, Konsolen oder Grafikanwendungen – die Endmärkte des Chip-Herstellers wachsen.

Die Corona-Krise mitsamt Homeoffice- und Gaming-Boom hat die Nachfrage nach Prozessoren für Laptops und Notebooks nach oben getrieben. Laut Gartner erlebte der PC-Markt im dritten Quartal das stärkste Wachstum seit zehn Jahren – satte 13 Prozent.

Viele Notebooks waren bereits vor Black-Friday und Cyber Monday ausverkauft – und bis die Lager wieder voll sind, dürfte AMD noch fleißig nachproduzieren. Doch selbst, wenn sich die CPU-Nachfrage 2021 wieder normalisiert, steht für den Chip-Hersteller mit den Spielekonsolen der nächsten Generation ein weiterer Wachstumstreiber ins Haus. Denn sowohl PlayStation 5 als auch Xbox Series X arbeiten mit Hardware von AMD.

Selbst im Grafikkarten-Segment, wo Nvidia noch klar die Nase vorn hat, kann AMD Marktanteile gewinnen. Laut Analysten von JPR stieg der AMD-Marktanteil im dritten Quartal von 22 auf 23 Prozent. Ob dem großen Konkurrenten hier weitere Marktanteile strittig gemacht werden können, hängt stark von der neuen Grafikkartenserie Radeon RX 6000 ab. Eine sehr schlechte Verfügbarkeit der Karten verhinderte trotz vielversprechender Performance-Benchmarks jedoch erste Erfolge. Laut AMD soll sich die Liefersituation erst 2021 bessern.

Kurs läuft Fundamentaldaten davon

Dass die Erfolge der neuen AMD-Produkte an der Börse gut ankommen, zeigt die Kursentwicklung der Aktie. Trotz Corona-Krise hat die AMD-Aktie satte 92 Prozent zulegen können. Die immer höheren Kurse sind damit klar der fundamentalen Bewertung davongelaufen. Das 21er-KGV liegt aktuell bei 52 und das 21er-KUV bei 9,5.

Angesichts der hervorragenden Wachstumsraten der vergangenen Quartale bei Umsatz und Gewinn scheint ein hoher Preis zwar angemessen – doch Wachstumsraten jenseits der 50 Prozent sind schlichtweg nicht nachhaltig. Anleger sollten sich daher einen Stopp bei 66 Euro setzen, um sich vor Rücksetzern aufgrund einer heiß gelaufenen Bewertung abzusichern.

Gelingt der Aktie charttechnisch der Ausbruch über die 95 Dollar und gewinnt damit wieder an Momentum – können sich Anleger guten Gewissens mit einem Trailing-Stopp 10 Prozent unter dem aktuellen Kurs absichern.

Wachsende Endmärkte für CPUs, SoCs und GPUs treiben die AMD-Aktie nach wie vor an. Zudem dürfte das Sentiment im Chip-Sektor dank aussichtsreicher Trends in den Bereichen KI, Cloud oder Gaming auch nach der Coronakrise positiv bleiben. Viel Zukunftsmusik ist allerdings schon eingepreist – ein Stopp sichert die Gewinne ab.

AMD (WKN: 863186)

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