Eigentlich ist Ray Dalio als Optimist bekannt, wenn es um die Entwicklung Chinas geht. Sein Mega-Hedgefonds Bridgewater Associates (verwaltetes Vermögen: rund 200 Milliarden Dollar) hat zuletzt aber seine Positionen bei mehreren chinesischen Internet-Unternehmen reduziert. Das geht aus aktuellen Börsenunterlagen hervor.
Demnach hat Bridgewater im abgelaufenen Quartal seine Anteile an Alibaba und JD.com verkauft. Noch zum Jahreswechsel hatte Bridgewater massiv aufgestockt (siehe weiterführende Beiträge).
Auch ADRs von Netease und Bilibili wurden nun verkauft.
Denkbarer Hintergrund für diese Entscheidung: Die Hoffnung auf eine relative Stärke der chinesischen Wirtschaft hat sich kurzfristig nicht erfüllt. Vielmehr sind die jüngsten Daten aus China hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Das ursprüngliche Jahresziel, ein Wirtschaftswachstum von mehr als fünf Prozent, wurde inzwischen beerdigt. Tencent meldete gestern sogar einen dreiprozentigen Umsatzrückgang für das abgelaufene Quartal.
Keine der genannten Aktien ist derzeit eine AKTIONÄR-Empfehlung. Das Thema China wird auch in der Titelstory der neuen Ausgabe behandelt.
Der Handel mit Anteilen chinesischer Unternehmen ist mit erheblichen politischen und rechtlichen Unsicherheiten verbunden. Für Anleger besteht ein erhöhtes Totalverlustrisiko.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Alibaba, JD.com.