Mitten im zunehmend schärfer ausgetragenen Handelskonflikt hat Ray Dalio diese Woche Investments in China empfohlen. Warum ausgerechnet jetzt? Dalios Motto diesbezüglich: Lieber zu früh investieren als zu spät. Für langfristig orientierte Anleger sieht der Starinvestor derzeit eine einmalige Chance.
Die chinesische Regierung werde die heimischen Märkte für Investoren öffnen, sagte Dalio auf dem Youtube-Kanal seines Hedgefonds Bridgewater Associates. Es sei besser, jetzt in ein wachsendes China zu investieren, als damit zu warten, bis sich die aufstrebende Weltmacht völlig etabliert hat.
Die derzeitigen Ereignisse seien Teil von Ebbe und Flut. Wichtig sei die Frage: Wird ein Krieg ausbrechen? Dalios Antwort: „Ich glaube nicht, dass es einen klassischen Krieg geben wird.“ China sei insgesamt weniger oder zumindest nicht riskanter als andere Märkte. Unter anderem könne das Land seine Geldpolitik relativ gut steuern.
Ein Risiko gebe es immer, sagte Dalio. „Ich glaube, es wäre auch eine sehr riskante Entscheidung, nicht in China zu investieren. Wir stehen am Anfang des 21. Jahrhunderts mit China im Aufwind. Wollen Sie da wirklich die Entscheidung treffen, explizit nicht in China zu investieren und dort künftig nicht vertreten sein?“
Er wisse, dass eine bullishe Haltung für China kontrovers sei, sagte Dalio. Aber er bewundere, was dort entstanden ist. „Ein Investor sollte Teil davon sein.“
Bridgewater kaufte bereits im vergangenen Jahr Alibaba-Aktien.
Auch DER AKTIONÄR sieht in diversen chinesischen Werten attraktive Langfristanlagen und glaubt nicht, dass die Skepsis der Investoren für China-Aktien gegenüber vergleichbaren US-Werten gerechtfertigt ist. Rücksetzer bei Alibaba und Co sind dementsprechend Kaufchancen.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Alibaba.