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Alibaba, Tencent und Co: „Herrschaft der Angst“

Alibaba, Tencent und Co: „Herrschaft der Angst“
Foto: PEDRE/iStockphoto
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Lars Friedrich 06.03.2023 Lars Friedrich

Fehlstart für chinesische Tech- und Internet-Aktien: In Hongkong ging es heute für den Hang Seng Tech zwei Prozent abwärts. Alibaba schloss 0,85 Prozent im Minus. Tencent gab 1,25 Prozent ab. Hintergrund dürfte vor allem das neu ausgegebene Wachstumsziel der chinesischen Führung sein. Aber auch ein anderer Vorgang belastet die Stimmung.

Rund fünf Prozent Wirtschaftswachstum wurden auf dem Nationalen Volkskongress als Ziel ausgegeben. Analysten hatten im Vorfeld eher mit 5,2 Prozent gerechnet. Der konservativere Ansatz spricht nun dafür, dass sich China mit Stimulierungsmaßnahmen für die heimische Wirtschaft eher zurückhalten könnte.

Li Weiqing, Fondsmanager bei JH Investment, sagte zum ausgegebenen Ziel jedenfalls: „Ehrlich gesagt war diese Zahl nicht einmal in unseren möglichen Szenarien.“ Auf kurze Sicht sei damit wohl jede Stimulus-Erwartung für Immobilien oder Investitionen vom Tisch.

Eine Rückkehr zum Fünf-Prozent-Prozent-Wachstum wäre eigentlich nicht schlecht, allerdings ist die Basis nach dem schwachen Vorjahr auch geringer. Im Lockdown-Jahr 2022 war Chinas Wirtschaft nur drei Prozent gewachsen. Zuvor waren mehr als fünf Prozent Wachstum die Regel. Beobachter rechnen aber tendenziell weiter damit, dass Chinas Bruttoinlandsprodukt 2023 letztendlich leicht über den ausgegebenen fünf Prozent liegen dürfte. Einem ehemaligen Beamten der Zentralbank zufolge, ergebe seine Analyse der Wachstumsziele der einzelnen Provinzen sogar, dass eher mit einem Wachstum von 5,6 Prozent zu rechnen sei.

Zuletzt war die wirtschaftliche Erholung in China besser gelaufen als erwartet. So lag beispielsweise der offizielle Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in China über den Erwartungen und stieg von 50,1 im Januar auf 52,6. Das war das schnellste Wachstum seit mehr als einem Jahrzehnt.

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