Mit einem Plus von 3,7 Prozent zählt die Aktie von Adidas heute zu den Top-Werten im DAX. In einem schwachen Gesamtmarkt ragen die Titel des Sportartikelherstellers zeitweise sogar mit einem Plus von über vier Prozent bis auf 165,84 Euro heraus. Rückenwind gab es dabei nicht nur von der Charttechnik.
Mit einem kräftigen Start in die neue Börsenwoche schafften es die Papiere der Herzogenauracher über die einfache 200-Tage-Linie bis an die exponentiell berechnete Durchschnittslinie. Beide gelten als Gradmesser für den längerfristigen Trend. Ein klarer Ausbruch aus der volatilen Seitwärtsphase hat die Adidas-Aktie damit aber noch nicht gefunden.
„Die Pre-Calls nerven total“, kommentierte ein Börsianer das Kursgeschehen. Damit gemeint sind die letzten Unternehmenskontakte mit den Analysten, bevor die Finanzkommunikation vor den Zwischenberichten ruht. Die letzten Signale der Firmen sorgen oft für deutliche Kursschwankungen – wie beispielsweise am Donnerstag für einen heftigen Kursrutsch bei Puma.
Bei Adidas fielen die Signale aber deutlich positiver aus. Im dritten Quartal seien wohl weitere Fortschritte in der Räumung der Warenlager gemacht worden, schrieb etwa Piral Dadhania von der RBC. Er stellte seine Kunden auf eine Erhöhung der Adidas-Jahresziele ein und hob den Zielkurs von 160 auf 165 Euro.
Auch sein Jefferies-Kollege James Grzinic bezeichnete die aktuellen Jahresziele als „niedrige Hürde“. Der Markt rechne mit einer Änderung der Prognose, die der Konzernchef bereits als konservativ bezeichnet habe, so der Analyst. Besonders dürften den Markt aber laut Grzinic weitere Hinweise interessieren, wie das Unternehmen mittelfristig seine Profitabilität wieder steigern will.
Schon am 8. November wird Adidas seine aktuellsten Quartalsergebnisse verkünden. Analysten und Anleger rechnen dann mit einer Überraschung. Die Aktie von Adidas steht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR – Anleger bleiben dabei.
Mit Material von dpaAFX.