Palantir gehört zweifelsohne zu den erfolgreichsten Tech-IPOs des vergangenen Jahres. Seit dem Börsengang im September 2020 kamen die Anteilscheine des Softwareanbieters in der Spitze auf eine unglaubliche Performance von +520 Prozent, bis die überfällige Korrektur ansetzte. Aus operativer Sicht hat sich das Unternehmen dagegen bis heute nichts zu Schulden kommen lassen. Ganz im Gegenteil: Vorgestern wurde ein weiterer lukrativer Deal des Unternehmens bekannt.
Palantir weitet demnach seine Zusammenarbeit mit U.S. Space Force und U.S. Air Force aus. Der Big-Data-Spezialist wird Software für "fortgeschrittene kritische Missionen" bereitstellen.
Darüber hinaus wird Palantir seine DaaS-Plattform (Data-as-a-Service) verwenden, um das Programm „Space Command and Control“ zu unterstützen. Die Lösungen des Unternehmens bieten Führungskräften der Luftwaffe auch eine Analyseplattform, auf der Datenquellen aus dem gesamten Service zusammengeführt werden. Der Gesamtwert des Deals beläuft sich auf rund 33 Millionen Dollar.
"Die Technologie und das Framework von Palantir haben unsere Fähigkeit ausgebaut, mithilfe der Datenanalyse wertvolles Wissen zu schaffen", sagte Oberst Jennifer Krolikowski, hochrangiger Offizier der U.S. Air Force.
Auch privater Sektor im Fokus
Mit dem neuen Deal baut Palantir seine Präsenz im öffentlichen Sektor in den USA aus. In diesem Kontext sollte nicht unerwähnt bleiben, dass Palantir trotz dieser starken Positionierung bei den US-Behörden sich zunehmend von seiner Abhängigkeit vom öffentlichen Kunden löst und daneben immer weiter in die Privatwirtschaft expandiert. Im ersten Quartal waren fast 40 Prozent der Erlöse von Palantir (133 Millionen Dollar) auf den privaten Auftraggeber zurückzuführen.
Dies ist unter anderem der Grund, warum der Goldman-Sachs-Analyst Christopher Merwin kürzlich seine Kaufempfehlung für Palantir mit einem Kursziel von 30 Dollar bestätigt hat. Neben dem starken Umsatzwachstum habe der Konzern im Q1 ganze elf neue Kunden im Privatsektor gewonnen. Das untermauere das enorme Potenzial von Palantir zum Wachstum in der Privatwirtschaft.
Die Aktie von Palantir hat nach den Zahlen sich von ihren Jahrestiefs gelöst und erfolgreich die wichtige 20-Dollar-Marke überwunden. Damit dürfte der Titel seine Erholungsbewegung in den nächsten Tagen fortsetzen. Das Papier bleibt interessant und gehört in jedem Fall auf die Watchlist der Anleger.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Palantir.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Palantir