An der Börse läuft es für die Deutsche Telekom derzeit wie geschmiert. Das Mehrjahreshoch bei 18,15 Euro ist in Reichweite. Angesichts der massiven Investitionen, die rund um den Netzausbau anstehen, könnte laut Konzernchef Timotheus Höttges nun dennoch eine neue Strategie angebracht sein.
In einer Videobotschaft auf dem Mobile World Congress (MWC) rückte Höttges vom langjährigen Paradigma der Telekom als Infrastrukturunternehmen ab. „Wir müssen das Netz nicht unbedingt besitzen“, so der Telekom-CEO. Noch gibt es aber keine konkreten Pläne etwa für den Verkauf der Mobilfunktürme – nach dem Vorbild der Rivalen Vodafone oder Telefónica.
Höttges sagte aber immerhin, dass Tower-Assets am europäischen Kapitalmarkt inzwischen ein angemessenes Niveau erreicht hätten. Das Management prüft deshalb durchaus entsprechende Schritte. Langfristig könnte das Geschäftsmodell „Telekom as a Service“ in den Fokus rücken. Verschiedene maßgeschneiderte Angebote von Konnektivität für verschiedene Nutzer sollen dann angeboten werden.
Die Telekombranche rechnet damit, dass bis 2025 weltweit rund 900 Milliarden Dollar in die Netzinfrastruktur gesteckt werden. Rund 80 Prozent davon sollen in den Ausbau von 5G fließen.
Um diese massiven Investitionen zu stemmen, könnte eine Auslagerung der Türme eine Lösung sein. Die Vorbilder wie Vodafone haben gezeigt, dass die Nachfrage am Kapitalmarkt da ist und so auch verborgene Werte gehoben werden können. Anleger bleiben bei der T-Aktie an Bord und warten auf das neue Kaufsignal.
Hinweis auf Interessenkonflikte:Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Telekom.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß § 85 WpHG: Aktien der Deutsche Telekom befinden sich im AKTIONÄR-Depot.