Am 26. September findet in Deutschland die Bundestagswahl statt. Anleger der Deutschen Telekom sollten sich diesen Termin bereits fest im Kalender anstreichen. Denn FDP-Chef Christian Lindner hat nun mit Plänen für Aufsehen gesorgt, falls seine Partei Teil der neuen Regierung wird.
Lindner will Staatsbeteiligungen für Investitionen in die Infrastruktur nutzen. Bei einer aktuellen Marktkapitalisierung der Telekom von 85 Milliarden Euro ist die knapp 32-prozentige Beteiligung des Bundes rund 27 Milliarden Euro wert. Auf dem Microsoft-Forum in Berlin forderte er nun die Privatisierung der Assets – als bessere Alternative zu Steuererhöhungen.
Durch den stark gestiegenen Kurs der T-Aktie zuletzt sei eine Privatisierung sinnvoll, so Lindner. Die Erlöse sollten allerdings nicht wahllos in den Bundeshaushalt fließen, sondern zielgerichtet in die digitale Infrastruktur reinvestiert werden.
Zudem sei ein direkter Verkauf nicht das richtige Mittel, da dieser auf die Schuldenbremse angerechnet würde. Lindner fordert deshalb eine smartere Lösung, um aus dem „Asset der Telekom-Aktien ein Asset Glasfaser-Infrastruktur“ zu machen. „Eine zukünftige Bundesregierung sollte sich öffnen für Asset-Deals“, forderte der Politiker, der sich selbst als möglicher Finanzminister positioniert.
Die Telekom-Aktie sollte von den Plänen Lindner profitieren – falls die FDP wirklich Teil der Regierung wird. Ein höherer Streubesitz und mehr unternehmerische Freiheit ohne Einfluss des Bundes dürften dem DAX-Titel Schwung verleihen. Angesichts der jüngsten Entwicklung sollte das Mehrjahreshoch bei 18,15 Euro allerdings bereits vor der Wahl überwunden werden. Anleger lassen die Gewinne laufen.
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