Die Investoren am US-Aktienmarkt haben Signale einer weiteren Gesprächsbereitschaft Russlands im Ukraine-Konflikt am Montag nur leicht positiv gewertet. Der Dow Jones Industrial schaffte im Verlauf zwar kurz den Sprung in die Gewinnzone, beendete den Handel aber bei 34.566,17 Punkten 0,49 Prozent im Minus. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um knapp 0,4 Prozent auf 4.401,67 Punkte nach unten. Der jüngst besonders arg gebeutelte technologiewertelastige Nasdaq 100 hielt sich mit einem kleinen Plus von 0,12 Prozent bei 14.254,50 Zählern ein klein wenig besser.
Neben dem geopolitischen Konflikt zwischen Russland und Ukraine bleibt die Zinswende in den USA das bestimmende Thema an den Finanzmärkten. In der zweiten Hälfte der vergangenen Woche hatten eine abermals überraschend hohe US-Inflation und die Forderung eines prominenten Notenbankers, die Leitzins bis Juli um einen ganzen Prozentpunkt zu heben, die Wall Street nach unten gezogen. Vor allem Techwerte litten.
Mit Blick auf die Einzelwerte waren die Aktien der Bank JPMorgan unter den Verlierern im Dow Jones. Sie fielen um rund ein Prozent, nachdem die Analysten des Investmenthauses Jefferies ihre Kaufempfehlung gestrichen hatten. Schlusslicht im Dow aber waren die Papiere der Drogerie- und Apothekenkette Walgreens Boots Alliance mit einem Minus von gut drei Prozent.
Zu den wenigen Gewinnern im Dow zählten die Papiere von Walt Disney. Sie stiegen an der Index-Spitze um knapp ein Prozent. Der Freizeit- und Unterhaltungskonzern hatte vergangenen Woche mit starken Geschäftszahlen positiv überrascht, sich der allgemein schlechten Börsenstimmung aber nur bedingt entziehen können.
Die Aktien des Fitnessdienste-Anbieters Peloton sanken um mehr als fünf Prozent. Hier entwich die jüngst aufgekommene Übernahmefantasie ein Stück weit nach einem entsprechenden Interview mit dem neuen Chef Barry McCarthy in der Financial Times.
In teils schweres Fahrwasser gerieten die Papiere von Corona-Impfstoffherstellern Pfizer, BioNTech und Moderna, die zwischen rund zwei und fast zwölf Prozent einbüßten. Nach der Kursvervielfachung im Zuge der Pandemie stehen BioNTech und Moderna schon länger unter Druck, da sich die Corona-Situation in vielen Ländern zu entspannen beginnt und die Impfstoffe daher weniger stark gefragt sind. Auch die Aktien des BioNTech-Partners Pfizer hatten im Zuge der Pandemie deutlich zugelegt.
Die Aktien des Daten- und Reporting-Spezialisten Splunk schnellten derweil entgegen dem negativen Marktumfeld um neun Prozent hoch. Das Wall Street Journal hatte unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen über eine Übernahmeofferte durch die Netzwerk-Riesen Cisco berichtet. Dessen Aktien gaben um 1,34 Prozent nach.
(Mit Material von dpa-AFX)