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Laut einem Bericht des Wall Street Journals, der sich auf Insider bezieht, hat Cisco ein Angebot in Höhe von 28 Milliarden Dollar für Splunk auf den Tisch gelegt. Es wäre der größte Deal In Ciscos Unternehmensgeschichte und ein mächtiger Aufschlag für das zuletzt mit 18,8 Milliarden Dollar bewertete Splunk, dessen Aktien entsprechend ansprangen.
Laut dem WSJ-Bericht vom Freitagabend wurde das Angebot vor kurzem vorgelegt, jedoch würden die Firmen aktuell keine Übernahmegespräche führen. Der Aufschlag von knapp 50 Prozent, den Cisco angeblich für Splunk zahlen will, reichte dennoch aus, um die Aktie des Softwarekonzerns im nachbörslichen Freitagshandel kräftig nach oben zu treiben. Die Splunk-Papiere legten in der Spitze um 17 Prozent zu und standen zuletzt bei einem nachbörslichen Plus von 11,3 Prozent.
Auf den ersten Blick ein fragwürdiges Angebot von Cisco. Splunk steckt aktuell mitten in der Umwandlung seines klassischen Lizenzmodells hin zu einem Abo-Modell aus der Cloud – man will mit der Zeit gehen und ein sogenannter „Software-as-a-Services“-Konzern werden.
Und es ist diese Umstellung, die Anleger verunsichert. Denn auf der einen Seite konnte der US-Konzern im Rahmen seiner jüngsten Zahlenveröffentlichungen gute Wachstumsraten bei den wiederkehrenden Erlösen vorweisen, aber die Entwicklung unter dem Strich sowie die Gesamterlöse haben in den vergangenen vier Quartalen kräftig enttäuscht.
Erschwerend kam hinzu, dass vergangenen April erst CTO Tim Tully den Konzern verließ und im November dann auch überraschend CEO Doug Merritt seinen Posten abgab. Das spricht nicht gerade für einen klaren und erfolgreichen Kurs bei der aktuellen Umstrukturierung.
DER AKTIONÄR hat aufgrund der Margenschwächen sowie dem wechselnden Management die Splunk-Aktie nicht auf der Empfehlungsliste. Das Produktangebot des US-Konzerns ist jedoch attraktiv und man hat die Fähigkeit bewiesen, in der Cloud schnell zu wachsen. Schafft man den Abo-Wandel, steckt in der Aktie reichlich Potenzial.
