An der Wall-Street sind Anleger vorsichtig und warten gespannt auf die wichtigen Arbeitsmarktdaten am morgigen Freitag. Besonders unter Druck steht aktuell der Konsum-Sektor. Hier ziehen dunkle Wolken auf und Investoren schicken Aktien wie Coca-Cola, Pepsi und Co. auf Talfahrt. Die wichtigen Indizes notieren allerdings nur leicht tiefer.
An den US-Börsen hat am Donnerstag die Erholung vom Vortag schon wieder einen Dämpfer bekommen. Der Leitindex Dow Jones Industrial gab zum Börsenschluss um 0,1 Prozent leicht nach. Auch der marktbreite S&P 500 tritt auf der Stelle und schloss bei 4.255 Punkten. Für den technologielastigen Nasdaq100 ging es um 0,4 Prozent auf 14.720 Zähler abwärts. Die Indizes dämmten damit ihre Verluste immerhin etwas ein.
Nachdem zur Wochenmitte noch unerwartet schwache Arbeitsmarktdaten des privaten Dienstleisters ADP für Auftrieb gesorgt hatten, stiegen nun die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe weniger als erwartet. Das passt nicht so recht in das Bild einer erwarteten Abkühlung am US-Arbeitsmarkt. Auf diese hatten Anleger zuletzt in der Hoffnung auf ein baldiges Ende der rigiden US-Geldpolitik gesetzt. Daher schauen die Investoren bereits mit Spannung auf den an diesem Freitag anstehenden offiziellen Arbeitsmarktbericht.
Bleibt der Jobmarkt robust und steigen die Löhne, kann dies die Inflation anheizen, sodass die Fed weitere Zinsanhebungen ins Auge fassen könnte. Zeigt der Arbeitsmarkt hingegen wie von vielen Marktteilnehmern erhofft Risse, könnte die Zinspause verlängert werden. Dadurch würde Druck von den Renditen am Anleihemarkt genommen, wodurch Aktien-Anlagen wieder etwas attraktiver erscheinen könnten.
Konsum-Sektor rauscht ab
Die Stimmung unter Anlegern ist ohnehin angespannt und heute werden besonders Konsumgüter-Aktie wie Coca-Cola oder Pepsi abgestraft. Laut Marktbeobachter sind Investoren zunehmend verunsichert und sehen dunkle Wolken aufziehen, da die hohen Zinsen in Kombination mit der weiterhin zu hohen Inflation die Konsumenten weiter belastet (DER AKTIONÄR berichtete).
Mit Material von dpa-AFX