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Die mit Spannung erwarteten Arbeitsmarktdaten aus den USA sind da. Die Arbeitslosenquote im Mai ist zwar höher als erwartet, doch es wurden auch mehr Stellen geschaffen als gedacht und die Stundenlöhne steigen weiter stark. An der Börse kommt der stabile Jobmarkt nicht gut an. Der DAX weitet sein Minus auf über ein Prozent aus.
4,0 Prozent betrug die Arbeitslosenquote im Mai, erwartet wurden 3,9 Prozent wie im Vormonat. Zudem wurden 272.000 neue Stellen ohne Agrar geschaffen, hier hatten Experten lediglich mit 180.000 Stellen gerechnet. Zudem kann auch das Lohnwachstum nicht gestoppt werden. Die Stundenlöhne sind zum Vormonat um 0,4 Prozent gestiegen – auch hier lag die Schätzung mit 0,3 Prozent niedriger.
Die Arbeitslosenquote erreichte damit zwar den höchsten Wert seit 2022. Dennoch ist sie im langfristigen Vergleich weiterhin niedrig. Die vielen neuen Jobs und vor allem das weiter nicht zu bremsende Lohnwachstum verschärfen allerdings die Inflationsrisiken. Dies könnte dazu führen, dass die Fed die Zinsen vorerst weiter auf hohem Niveau belässt und sich der erste Zinsschritt weiter nach hinten verschiebt.
Nachdem die EZB am Donnerstag erstmals die Zinsen gesenkt hat, hatten rund zwei Drittel aller Experte spätestens im September auch in den USA mit einer Lockerung der Geldpolitik gerechnet. Angesichts des robusten Arbeitsmarkts sind es nun wieder nur noch gut die Hälft aller Ökonomen, die einen solchen Schritt erwarten – Tendenz weiter sinkend.
An der Börse kommt dies nicht gut an. Der DAX hat sein Minus aus dem frühen Handel weiter ausgebaut und notiert rund ein Prozent tiefer. Auch die Futures in den USA weisen rote Vorzeichen auf. Langfristig wird aber auch eine Verschiebung der Zinswende nichts daran ändern, dass die Indizes auf neue Rekorde klettern – sowohl in Deutschland als auch in den USA.
