Nach zwei Verlusttagen haben sich die US-Aktienmärkte zur Wochenmitte leicht erholt. Der Dow Jones stieg um 0,20 Prozent höher bei 38.661 Zähler. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,51 Prozent hoch auf 5.105 Punkte. Der mit Tech-Werten gespickte Nasdaq 100 stieg nach kräftigen Verlusten am Dienstag deutlicher um 0,67 Prozent auf 18.018 Zähler.
Tags zuvor hatten die Anleger noch befürchtet, dass Fed-Chef Jerome Powell der Rekordrally am Aktienmarkt den Wind aus den Segeln nehmen könnte. In den USA zeichnen sich zwar nach wie vor keine raschen Zinssenkungen ab. Im Laufe des Jahres dürfte die US-Notenbank ihre Geldpolitik aber wohl lockern, bekräftigte Powell vor dem Bankenausschuss des Repräsentantenhauses. Er besänftigte damit die Anleger, die sich am Vortag vorsichtiger positioniert hatten.
Keine klaren Impulse gingen von Daten des Jobdienstleisters ADP aus. Thema an den Finanzmärkten war auch, dass die Republikanerin Nikki Haley mit ihrem Rückzug den Weg frei macht für eine erneute Kandidatur von Donald Trump. "Der Ex-Präsident hat am großen Vorwahltag einmal mehr seine Dominanz der Republikanischen Partei bewiesen", schrieb Analyst Roland Metzenmacher von der BayernLB.
Derweil hat sich die ökonomische Lage in den USA nach Einschätzung der Fed ein wenig verbessert. Die wirtschaftliche Aktivität habe leicht zugelegt, hieß es im veröffentlichten Konjunkturbericht (Beige Book). Im vorherigen Bericht hatte sie noch von einer wenig veränderten Aktivität gesprochen.
Crowdstrike glänzt mit Zahlen
Für richtig gute Stimmung sorgte der Geschäftsbericht von Crowdstrike. Analyst Markus Leistner von der DZ Bank sprach von hervorragenden Quartalszahlen und einem Ausblick, der die starke Marktstellung des Cybersicherheit-Spezialisten bestens widerspiegele. Der bisherige Höchststand der Papiere wurde zuerst locker übertroffen. Der erste Spitzenanstieg um mehr als 22 Prozent relativierte sich aber zuletzt auf noch elf Prozent Plus.
Crowdstrike trug dazu bei, dass im ganzen Tech-Sektor die Kurse wieder anzogen. Dies galt zum Beispiel im Chipbereich, aus dem sich Intel an der Dow-Spitze um 3,0 Prozent von deutlichen Vortagsverlusten erholte. Nvidia fiel mit einer Fortsetzung der Rekordrally auf. Mit einem Anstieg um 3,1 Prozent nähert sich der Kurs allmählich der 1.000-Dollar-Marke. In der Rangliste der größten Tech-Werte schloss Nvidia weiter auf zu Apple.
Foot Locker schwach, Palantir stark
Massiv abwärts ging es dagegen für zwei Textil-Einzelhändler: Der Kurs der Sportschuh-Handelskette Foot Locker brach um fast ein Drittel ein, weil dieser im wichtigen Weihnachtsquartal und mit dem Ausblick die Anleger enttäuschte. Bei Nordstrom sackte der Kurs um 16 Prozent ab. Hier galt ein gedämpfter Umsatzausblick als Belastung.
Ein freudiger Tag war es für die Palantir-Aktionäre, hier zog der Kurs nach einem Großauftrag der US-Armee um fast zehn Prozent an. Laut der Jefferies-Expertin Sheila Kahyaoglu trugen die Kompetenzen im Bereich der Künstlichen Intelligenz dazu bei, dass der Analysesoftware-Spezialist den Konkurrenten RTX ausstechen konnte.
Tesla auf Talfahrt
Keine Stabilisierung in Sicht ist derweil bei Tesla , nachdem zuletzt Sorgen um das wichtige Geschäft in China die Aktien schon schwer belastet hatten. Am Mittwoch sank der Kurs phasenweise nochmals um fast vier Prozent. Die Anteile erreichen unter der Marke von 175 Dollar den niedrigsten Stand seit Mai 2023, berappelten sich dann aber etwas. Zuletzt betrug das Minus noch 2,4 Prozent.
Mit Material von dpa-AFX
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia, Palantir Technologies.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Intel.