Die Tesla-Aktie steht in den letzten Tagen gehörig unter Druck. Mit einem Minus von 7,15 Prozent war das Papier des Elektroauto-Pioniers einer der schwächsten Werte im S&P 500. Die Stimmung vermiesten die schwachen Verkaufszahlen in China sowie eine Verkaufsempfehlung von Bernstein Research.Am Dienstag senkte Morgan Stanley das Kursziel für die Tesla-Aktie.
"Wir glauben, dass Tesla signifikante Eigenschaften hat, um als KI-Nutznießer bewertet zu werden."
Morgan Stanley-Analyst Adam Jonas nahm das Kursziel für die Tesla-Aktie von 345 auf 320 Dollar zurück. Jonas reduzierte auch seine Prognose für den Gewinn je Aktie für das Jahr 2024 auf 1,51 Dollar von 2,04 Dollar. Der Auto-Experte geht davon aus, dass die Bruttogewinnspanne ohne regulatorische Kredite auf 11,4 Prozent sinken wird. "Die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen lässt trotz anhaltender Preissenkungen weiter nach. Fuhrparks stoßen EVs ab und die starke Dynamik der Hybride konkurriert um die marginalen EV-Käufer", schrieb Jonas am Dienstag. "Wenn es jemals einen Zeitpunkt für Tesla gegeben hat möglicherweise einen GAAP-EBIT-Verlust im Autogeschäft zu verbuchen, dann vielleicht in diesem Jahr."
Dennoch bleibt Jonas langfristig positiv für Tesla. "Wir glauben, dass Tesla signifikante Eigenschaften hat, um als KI-Nutznießer bewertet zu werden. Das Unternehmen muss aber zunächst eine Stabilisierung der negativen Ertragskorrekturen im Autogeschäft sehen", schrieb Jonas am Dienstag.
Die Lage bleibt für Tesla angespannt. Bereits im Januar stellte CEO Elon Musk Analysten und Anleger auf ein Übergangsjahr ein. Der Elektroauto-Hersteller warnte vor einem „deutlich geringeren“ Umsatzwachstum in diesem Jahr, da die Konzentration auf der Produktion des günstigeren Modells liege.
Tesla ist und bleibt Vorreiter in Sachen Elektromobilität und weist trotz der hohen Preisnachlässe noch immer extrem hohe Margen im Vergleich zu vielen anderen Autobauern auf. Hinzu kommt die Revolution im Bereich der Fahrzeugproduktion und Software, allen voran das Thema Künstliche Intelligenz. Mit Dojo, Teslas Supercomputer, könnte Full Self-Driving (FSD) auf einen neue Ebene gehoben werden.
Die Börse spielt derzeit im Vergleich zu vielen anderen Tech-Werten wie Nvidia und Meta bei Tesla kaum. Dennoch ist es zwingend erforderlich, dass Elon Musk in diesem Bereich schnellstmöglich Ergebnisse liefert.
Zwischen 175 Dollar und 180 Dollar wartet eine stärkere Unterstützung auf die Aktie. Stoppkurs 152 Dollar.