Die Nachrichtenlage beim Elektroautobauer Tesla bleibt schlecht. Nachdem im Tagesverlauf bereits Morgan Stanley das Kursziel für die Aktie gesenkt hat, muss nun auch die Produktion im Werk in Grünheide nach dem Anschlag auf einen Strommast bis voraussichtlich Ende nächster Woche unterbrochen bleiben. Die Aktie notiert entsprechend erneut im Minus.
Tesla teilte am Mittwochabend auf Anfrage mit, dass die Produktion länger stillsteht. Zuvor hatte die Bild-Zeitung darüber berichtet. Bislang unbekannte Täter hatten am Dienstag auf einem Feld Feuer an einem Strommast gelegt, der auch für die Versorgung der Tesla-Fabrik zuständig ist. Die Produktion in Grünheide wurde daraufhin gestoppt. Zehntausende Bewohner in der Region waren von dem Stromausfall ebenfalls betroffen.
In einem Bekennerschreiben hatte die linksextreme „Vulkangruppe“ den Anschlag für sich reklamiert. Die Polizei bezeichnete das Schreiben als authentisch. Die Gruppierung wirft Tesla „extreme Ausbeutungsbedingungen“ vor und schrieb von Sabotage gegen Tesla.
Mit dem erzwungenen längeren Produktionsstopp dürfte auch der Schaden für Tesla steigen. Zuletzt nannte das Unternehmen als Schaden mehrere hundert Millionen Euro. Aber da war noch mit einem Wiederanlauf der Fertigung am nächsten Montag gerechnet worden. Nun käme eine weitere Woche Stillstand dazu.
Der Energienetzbetreiber Edis will den Stromausfall bei Tesla möglichst bald beenden. Die Einsatzkräfte arbeiteten mit höchster Priorität an einer vorläufigen technischen Lösung zur möglichst zügigen Wiederversorgung der bisher unversorgten Industrieansiedlung und -produktion sowie des Logistikzentrums, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.
Die Hiobsbotschaften bei Tesla halten an. Der Schaden in Grünheide wird nun deutlich größer. Zudem bleibt die Entwicklung in China ein Hauptproblem. Das technische Bild ist angeschlagen. Ein Einstieg drängt sich derzeit nicht auf.
Mit Material von dpa-AFX