JPMorgan hat den Anlegern am Mittwoch gemischte Zahlen vorgelegt. Die größte US-Bank lag zwar im Auftaktquartal des Jahres 2022 bei den Umsätzen über den Prognosen der Analysten, verfehlte aber beim Ergebnis die Markterwartungen. Höhere Rückstellungen für Kredite und ein schwächelndes Investmentbanking haben ins Kontor geschlagen. Immerhin gibt es noch eine gute Nachricht.
JPMorgan hat im Berichtszeitraum mit 31,6 Milliarden Dollar weniger erlöst als noch vor einem Jahr, als 32,3 Milliarden Dollar zu Buche standen. Das lag über den Schätzungen der von Bloomberg befragten Analysten, denn die hatten nur mit 31,4 Milliarden Dollar gerechnet.
Der Gewinn ist allerdings massiv eingebrochen. Der Jahresüberschuss ging um 42 Prozent von 14,3 Milliarden auf 8,3 Milliarden Dollar beziehungsweise 2,63 Dollar je Aktie zurück. Analysten hatten im Konsens mit 2,72 Dollar gerechnet.
Das Problem war ertragsseitig das Investmentbanking. Die Sparte blieb mit 2,1 Milliarden Dollar hinter den Schätzungen der Analysten zurück, die mit 2,25 Milliarden Dollar gerechnet hatten. Ursächlich dafür seien die geopolitischen Spannungen in Osteuropa, die die Geschäftsaktivitäten zum Erliegen brachten. Die Gebühren im Investmentbanking gingen um 31 Prozent zurück, was auf geringere Aktivitäten bei der Übernahme von Aktien und Anleihen zurückzuführen ist, so die Bank.
Ein Lichtblick ist das Aktienrückkaufprogramm: Die US-Bank will für 30 Milliarden Dollar eigene Anteile erwerben.
Die Aktie verliert im vorbörslichen Handel mehr als drei Prozent.
Die Zahlen sind sicherlich nicht das Gelbe vom Ei. Dennoch bleibt DER AKTIONÄR mit Blick auf die steigenden Zinsen weiterhin optimistisch für den US-Bank-Titel. Wer investiert ist, bleibt also weiterhin dabei.
(Mit Material von dpa-AfX)