Fondsmanager so pessimistisch wie seit 30 Jahren nicht mehr – Rezession voraus?

Fondsmanager so pessimistisch wie seit 30 Jahren nicht mehr – Rezession voraus?
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Julian Weber 15.04.2025 Julian Weber

Die Stimmung unter Fondsmanagern ist laut einer Umfrage der Bank of America (BofA) so schlecht wie seit drei Jahrzehnten nicht mehr. Doch ihr Verhalten deutet darauf hin: Der große Ausverkauf könnte noch bevorstehen. Was die Umfrage der BofA über Risiken für US-Aktien verrät – und warum die Bank selbst nicht von einer Rezession ausgeht.

Die weltweiten Fondsmanager blicken so pessimistisch auf die Wirtschaft wie seit dreißig Jahren nicht mehr – das zeigt die Umfrage der BofA. Dennoch spiegelt sich diese düstere Einschätzung bislang nur teilweise in ihrer Portfoliozusammensetzung wider. Für den US-Aktienmarkt könnte das bedeuten: Das Schlimmste steht noch bevor.

Laut der im Zeitraum vom 4. bis 10. April durchgeführten Befragung unter 164 Investmentprofis mit einem verwalteten Vermögen von insgesamt 386 Milliarden Dollar rechnen satte 82 Prozent der Teilnehmer mit einer Abschwächung der Weltwirtschaft. Noch nie zuvor planten so viele von ihnen, ihr US-Engagement zu reduzieren.

Der von BofA-Chefstratege Michael Hartnett angeführte Kommentar fasst zusammen: Die Manager seien „maximal pessimistisch, was das wirtschaftliche Umfeld angeht, aber noch nicht vollständig aus dem Aktienmarkt ausgestiegen“. So liegt die durchschnittliche Kassenquote aktuell bei 4,8 Prozent – in Phasen echter Panik steigt dieser Wert üblicherweise auf rund sechs Prozent.

Besonders stark trifft es US-Aktien: Im April sind Fondsmanager netto 36 Prozent untergewichtet – ein historischer Einbruch, wenn man bedenkt, dass sie im Februar noch mit 17 Prozent Übergewicht in den US-Markt investiert waren. Das ist der größte Stimmungsumschwung binnen zwei Monaten, den die BofA je gemessen hat.

Gründe für die Unsicherheit gibt es genug: Die volatile Marktlage, die unklaren Handelspolitiken der USA unter Präsident Trump und eine wachsende Sorge vor einer Rezession. 42 Prozent der Befragten halten eine Rezession in der größten Volkswirtschaft der Welt für wahrscheinlich.

Keine Panik bei Bank of America selbst

Trotz der trüben Umfragestimmung bleibt BofA-CEO Brian Moynihan gelassen: Er erklärte am Dienstag bei Präsentation der Quartalszahlen, dass die hauseigenen Analysten im Jahr 2025 weiterhin nicht von einer Rezession in den USA ausgehen. Zwar habe Trumps Zollpolitik die Unsicherheit verschärft, doch für eine wirkliche Krise sehe die Bank derzeit keine Anzeichen.

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