Wegen des Re-Openings waren die Aktien von Essenslieferanten wie Delivery Hero in den vergangenen Wochen unter die Räder gekommen. Zeitweise ging's allein seit Jahresanfang über 60 Prozent abwärts mit den Kursen. Am Dienstag gewinnt Delivery Hero nach einem positiven Analystenkommentar zehn Prozent. DER AKTIONÄR rät zur Vorsicht.
Die französische Investmentbank Exane BNP Paribas hat Delivery Hero nun von "Underperform" auf "Neutral" hochgestuft und ein Kursziel von 45 Euro ausgegeben.
Seine bisher skeptische Einschätzung der Essenslieferanten gibt Analyst Andrew Gwynn in einer aktuellen Studie auf. Er spricht sogar Empfehlungen aus, und zwar für Just Eat Takeaway und HelloFresh. Deliveroo sei weiterhin sein Favorit. Gwynn begrüßt vor allem die deutlich gesunkenen Markterwartungen. Nun sei es an der Zeit, konstruktiver auf die Branchenwerte zu blicken.
Neben Delivery Hero springt auch HelloFresh nach oben. Die Aktie gewinnt neun Prozent. Ferner gewinnen Just Eat Takeaway und Deliveroo jeweils sieben Prozent.
Die Aktien der Essenslieferanten sind auf Bodensuche. Ob dieser tatsächlich erreicht ist, darf bezweifelt werden. Angesichts des Inflationsdrucks und der Tatsache, dass die meisten Essenslieferanten während früherer Konsumabschwünge kein übermäßiges Wachstum verzeichneten, muss der Optimismus von einigen Analysten angezweifelt werden. DER AKTIONÄR rät weiterhin von einem Investment in Delivery Hero ab, das auch auf dem aktuellen Niveau zu teuer ist.