Die Stimmung unter den Anleger ist am heutigen Dienstag ins Negative gedreht. Ein Kursrutsch in der deutschen Automobilbranche und eine schwächelnde Wall Street haben am Dienstag den deutschen Aktienmarkt belastet. Der DAX der sich bis zur Mittagszeit lustlos auf Vortagesniveau gehalten hatte, büßte letztlich 0,96 Prozent auf 18.265,92 Punkte ein.
Die gesenkten Jahresziele von BMW hätten nicht nur den gesamten Autosektor unter Druck gebracht, sondern auch allgemein die Stimmung getrübt, erklärte Marktanalyst Konstantin Oldenburger vom Handelshaus CMC Markets. "Nach dem Rekordlauf des Dax auf knapp 19.000 Punkte und dem anschließend kräftigen Rutsch scheint die Luft zunächst raus. Die 18.000er Marke rückt wieder drohend näher."
Aufgrund der schwierigen Lage bei BMW und auch bei Volkswagen, ziehen weitere dunkle Wolken über die europäischen Autobauer auf (siehe Artikelliste).
Bereits am Vortag hatte der DAX die Erholung nahe 18.500 Zählern und damit am 21-Tage-Durchschnitt geendet. Diese gleitende Durchschnittslinie ist ein Maß für den kurzfristigen Trend und stellt derzeit einen massiven Widerstand für den Dax dar.
Laut der Commerzbank sind für die nächsten Handelstage nun die Verbraucherpreise aus den USA, die am Mittwoch auf der Agenda stehen, entscheidend sowie die US-Erzeugerpreise am Donnerstag. Ihnen gelte vor der Leitzinsentscheidung der US-Notenbank Fed in der kommenden Woche besondere Aufmerksamkeit, da sie womöglich das Ausmaß der ersten Zinssenkung mit beeinflussen könnten.
Der MDax der mittelgroßen Börsenunternehmen zeigte sich am Dienstag kaum verändert mit minus 0,01 Prozent auf 25.199,00 Punkte. Europaweit dominierten unterdessen Verluste. So gab der Leitindex der Euroregion, der EuroStoxx 50 um 0,66 Prozent auf 4.747,20 Zähler nach. Die Länderbörsen Großbritanniens und der Schweiz schwächelten ebenfalls. In den Vereinigten Staaten büßte der bekannteste Wall-Street-Index Dow Jones Industrial 0,50 Prozent ein, während sich die technologielastigen Nasdaq-Börsen leicht im Plus hielten