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DAX schließt erstmals über 17.000er-Marke – Qiagen-Gerüchte treiben – auch Bayer unter Tagessiegern

DAX schließt erstmals über 17.000er-Marke – Qiagen-Gerüchte treiben – auch Bayer unter Tagessiegern
Foto: Thorsten Jansen/Deutsche Börse
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Martin Mrowka 06.02.2024 Martin Mrowka

Am deutschen Aktienmarkt ist erneut ein historischer Rekord zu vermelden. Der Deutsche Aktienindex DAX kletterte im Verlauf immer weiter nach oben und schloss erstmals in der Geschichte über der 17.000-Punkte-Marke. Die Kursgewinne verteilen sich breit, lediglich Qiagen ragt etwas deutlicher hervor. Hier munkelt man von einer Übernahme... 

Eine Reihe positiver Nachrichten haben den Leitindex nach einem vorsichtigem Start am Dienstag doch noch in Rekordhöhen geschickt. Unterstützungs-Ankündigungen für den chinesischen Aktienmarkt durch die dortige Regierung halfen ebenso wie Gewinne an der Wall Street nach starken Quartalsberichten. Hinzu kamen erfreuliche Konjunkturdaten aus Deutschland. Der Auftragseingang für die Industrie war überraschend gestiegen, während Analysten einen leichten Rückgang erwartet hatten. 

Mit einem Plus von 0,8 Prozent auf 17.033 Punkte ging der deutsche Leitindex erstmals oberhalb der runden Marke aus dem Handel. Zuvor hatte er bei 17.049,52 Zählern einen neuen Verlaufsrekord markiert. Der MDAX rückte um 0,9 Prozent auf 25.820,64 Punkte vor und auch europaweit ging es aufwärts. 

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DAX (WKN: 846900)

Experten sind zuversichtlich

Wichtige positive Nachrichten seien "zur Abwechslung mal aus China" gekommen, hieß es seitens der Experten von "Index-Radar". Angesichts einer Reihe von Ankündigungen zur Stützung des heimischen Aktienmarkts hoffe der Markt auf ein Ende der Talfahrt von chinesischen Aktien und Immobilien, schrieben sie. 

Marktexperte Andreas Lipkow verwies für den Rekordlauf des DAX auf weitere starke Quartalszahlen großer US-Konzerne wie Eli Lilly. UBS-Aktienstratege Matthew Carter sorgte mit einer aktuellen Studie zu mittelgroßen europäischen Aktien für gute Stimmung. So rät er Anlegern, auf ein "Goldilocks-Szenario" zu setzen, also auf eine sich belebende Konjunktur bei gleichzeitig sinkenden Zinsen, und verweist dafür auf immer noch attraktive Bewertungen vieler Aktien. 

Qiagen von Übernahmegerüchten getrieben

Zuletzt gab es auch vermehrt Stimmen, die die derzeit gute konjunkturelle Verfassung hervorheben. Die Experten der Helaba richteten ihre Blicke denn auch auf Auftragszahlen aus der Industrie in Deutschland, die am Morgen veröffentlicht wurden. Diese hat im Dezember im Monatsvergleich 8,9 Prozent mehr Aufträge erhalten, während Analysten im Schnitt einen leichten Rückgang erwartet hatten. Allerdings ging der Auftragsschub in deutschen Industrie vor allem auf Großaufträge aus dem Flugzeug-Bereich zurück.

Passend dazu waren die Aktien des Flugzeugbauers Airbus mit einem Anstieg um 1,9 Prozent unter den besonders gefragten DAX-Werten. Jene des Triebwerksbauers MTU legten 1,6 Prozent zu.

Größter Gewinner im DAX war Qiagen, die zum Xetra-Handelsschluss knapp fünf Prozent gewannen. Die Aktie des Diagnostik-Spezialisten und Labor-Dienstleisters profitierten von Übernahmegerüchten. Händler verwiesen auf Spekulationen von Betaville. Die Finanz-Website habe unter dem Schlagwort "Uncooked Alert", unter dem Marktgerüchte weitergegeben werden, berichtet, dass ein Unternehmen ein Gebot für Qiagen erwäge.

DAX-Schwergewicht SAP und Beiersdorf setzten ansonsten ihren Rekordlauf fort, wenngleich bei letzterer Aktie die Kursgewinne zuletzt auf plus 0,9 Prozent etwas schmolzen. Eine kräftig erhöhte Dividende und Aktienrückkäufe standen bei dem Konsumgüterkonzern im Fokus. 

Zu den größten Tagesgewinnern zählt auch Bayer. Trotz erneut schlechter Nachrichten aus den USA, die den Wert im Tagesverlauf bis auf ein neues Tief seit 2005 drückten, berappelte sich der Kurs zuletzt auf ein Tagesplus von mehr als zwei Prozent.  

Infineon am DAX-Ende

Dem gegenüber standen aber die Infineon-Aktien mit einem Rücksetzer um drei Prozent. Der Chipkonzern kann sich dem schwachen Halbleiter-Umfeld nicht entziehen und enttäuschte die Anleger, indem er seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr senkte. Eine Serie vermehrt schlechter Nachrichten aus dem internationalen Halbleiter-Sektor ging damit weiter. 

Der zweitgrößte DAX-Verlierer waren im Xetra-Handel zuletzt RWE-Aktien mit einem Abschlag von 2,6 Prozent. Als Folge einer Analystenabstufung setzten die Papiere ihren rapiden Abwärtstrend in diesem Jahr fort. Aktuell sind sie 2024 mit Einbußen von rund 20 Prozent das Schlusslicht im Leitindex. Heute hat das Investmenthaus Stifel seine bisherige Kaufempfehlung gestrichen. Kohle mache noch immer mehr als 20 Prozent des Portfolios von RWE aus, dies halte neue Investoren fern, hieß es. 

Große Freude war angesagt bei den Aktionären von Morphosys: Am Vortag hatten schon Übernahmegerüchte den Kurs des SDAX-Werts mächtig angetrieben und diese bewahrheiteten sich in der Nacht. Denn der Pharmakonzern Novartis bietet 68 Euro je Aktie. Zum Vortagsanstieg um 36 Prozent kam nochmals ein Plus von 13 Prozent auf 64,84 Euro hinzu. Damit näherte sich der Kurs dem gebotenen Preis. (Mit Material von dpa-AFX) 

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