Dem Chiphersteller Infineon macht weiterhin eine schwächelnde Nachfrage zu schaffen. Das Unternehmen musste im ersten Quartal einen deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang hinnehmen. Und auch für das Gesamtjahr wird Infineon vorsichtiger. An der Börse kamen die Zahlen nicht gut an. Zunächst verlor die Aktie fast fünf Prozent. Zuletzt konnte sie sich aber deutlich stabilisieren.
Der Umsatz ist im Auftaktquartal des Geschäftsjahres 2023/2024 um elf Prozent auf 3,7 Milliarden Euro gesunken. Erwartet wurde im Vorfeld mit 3,8 Milliarden Euro etwas mehr. Das Segmentergebnis fiel von 1,04 Milliarden Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum auf 0,83 Milliarden Euro. Die Segmentergebnismarge lag bei 22,4 Prozent, was etwas über den Prognosen von 22,0 Prozent liegt.
Im Gesamtjahr erwartet Infineon nun einen Umsatz von etwa 16 Milliarden Euro plus oder minus 500 Millionen Euro mit einer Segmentergebnis-Marge in Höhe eines niedrigen bis mittleren 20er-Prozentsatzes in der Mitte der Umsatzspanne. Bislang hatte Infineon hier einen leichten Umsatzanstieg auf 16,5 bis 17,5 Milliarden Euro sowie eine Segmentergebnis-Marge von 24 Prozent in Aussicht gestellt. Gleichzeitig kündigte Infineon eine Reduzierung der Investitionen auf nun etwa 2,9 Milliarden Euro an.
Infineon reihen sich damit ein in die zuletzt negativen Schlagzeilen aus dem Halbleitersektor. So hatten in den vergangenen Tagen bereits Intel und STMicroelectronics enttäuscht und den Sektor belastet.
Die Aktie von Infineon kämpft derzeit mit der 200-Tage-Linie. Am Morgen war das Papier zunächst darunter gerutscht, zuletzt konnte sie diese aber zurückerobern. Eine weitere Unterstützung stellt das Januartief bei 32,37 Euro dar. DER AKTIONÄR rechnet damit, dass in der zweiten Hälfte des Fiskaljahres 2023/24, also ab April, die Bestellungen dann wieder anziehen dürften. Anleger bleiben weiter investiert, sichern aber ihre Position mit einem Stopp bei 26,50 Euro ab.
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Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Infineon befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.