+++ Biotech Hot-Stock vor Kursrally +++
Foto: Frank Rumpenhorst/picture alliance/dpa
01.11.2024 Martin Mrowka

DAX mit Gewinn ins Wochenende – Siemens Energy mit Rekord, Aixtron und Fielmann flau

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Fielmann

Der deutsche Aktienmarkt hat sich an Allerheiligen wieder erholt. Der DAX stoppte eine dreitägige Minusserie und ging fast ein Prozent fester ins Wochenende. Seinen Wochenverlust dämmte der Leitindex damit auf gut ein Prozent ein. Als Kursstütze erwiesen sich am Nachmittag schwächere US-Konjunkturdaten und die freundlichen New Yorker Börsen.

Der in den vergangenen Tagen schwache DAX hat am Freitag auf den US-Arbeitsmarktbericht kaum reagiert. Letztlich ging der deutsche Leitindex 0,93 Prozent höher bei knapp 19.255 Punkten ins Wochenende. Seinen Wochenverlust dämmte er damit auf gut 1 Prozent ein.

Der MDAX der mittelgroßen Börsenwerte gewann 0,8 Prozent auf 26.536 Zähler. Für den EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone ging es um ein Prozent hinauf. 

Der Stellenaufbau in den USA sei im Oktober schwach gewesen, konstatierten die Volkswirte der Helaba. Dies lasse Sorgen vor einer konjunkturellen Schwäche aufkommen, wenngleich möglicherweise Sonderfaktoren wie Streiks und Hurrikans für die Enttäuschung mitverantwortlich seien. Im Blick stehen am Freitag im Verlauf noch Stimmungsdaten aus der US-Industrie, die bewegen könnten. 

Am Donnerstag war der DAX noch zeitweise bis auf fast 19.000 Punkte gefallen. Im Bereich der runden Marke hatte er sich dann wieder etwas berappelt – wie bereits Anfang Oktober. Die 50-Tage-Durchschnittslinie für den mittelfristigen Trend hat jedenfalls gehalten. Die Charttechniker der UBS werteten dies positiv. Für neue Impulse nach oben müsse der DAX nun die offene Kurslücke vom Vortag schließen und dabei über die 19.250er-Marke zurückkehren.

Generell ist der Markt in diesen Tagen geprägt von hoher Unsicherheit aufgrund der am Dienstag anstehenden US-Präsidentschaftswahl und zwei Tage später der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed.

ING-Chefökonom James Knightley rechnet jedoch fest damit, dass die Fed am Donnerstagabend den Leitzins um weitere 0,25 Prozentpunkte senken wird – unabhängig vom US-Wahlausgang und möglichen Marktturbulenzen. Auch dem "Fed Watch Tool" der Optionsbörse CME zufolge, das Wetten auf die künftige Zinsentwicklung abbildet, gilt ein solcher Schritt als sicher.

DAX (WKN: 846900)

Im DAX lagen die Anteile des Laborausrüsters Sartorius mit plus 2,4 Prozent vorne. Auch die Papiere von Siemens Energy glänzten mit einem Plus von gut zwei Prozent. Zwischenzeitlich hatten sie bei 38,61 Euro ein neues Rekordhoch markiert. Daimler Truck gaben als Index-Schlusslicht hingegen um 1,3 Prozent nach. Auch die VW-Vorzugsaktien gehörten mit einem Abschlag von einem halben Prozent zu den abgeschwächten DAX-Werten.

HelloFresh-Aktien, die am Vormittag nach einer Hochstufung auf "Overweight" durch die US-Bank JPMorgan zeitweise prozentual zweistellig zugelegt hatten, gingen mit einem Tagesplus von 4,7 Prozent ins Wochenende und waren damit hinter Scout24 (plus 4,9 Prozent) zweiter Tagessieger im MDAX.

Lufthansa sanken dagegen um drei Prozent und hielten die rote Laterne im MDAX. Die Analysten von HSBC hatten ihr Kaufvotum kassiert. Auch die um 1,8 Prozent schwächeren Titel des Bremsen-Herstellers Knorr-Bremse wurden von negativen Analysten-Einschätzungen belastet.

Im SDAX standen die Papiere der Optikerkette Fielmann mit einem Kursabschlag von 6,8 Prozent ganz am Ende der Tagesloser. Die Quartalszahlen seien enttäuschend ausgefallen – "unter unseren Erwartungen und denen des Marktes", so das Fazit der Baader Bank.

Fielmann hatte im Q3 zwar erneut ein zweistelliges Wachstum erzielt. So stieg der Konzernumsatz um 15,3 Prozent auf 601 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um 8,8 Prozent auf 142 Millionen Euro zu. Unter dem Strich ging der Gewinn jedoch unter anderem wegen höherer Integrationskosten im Zusammenhang mit der jüngsten Übernahmen sowie Aufwendungen für das Restrukturierungsprogramm um 7,3 Prozent auf 39,2 Millionen Euro zurück. (Mit Material von dpa-AFX)

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