Der zuletzt schwache DAX hat am Freitag kaum auf den US-Arbeitsmarktbericht reagiert. Der deutsche Leitindex lag zuletzt mit einem Plus von 0,65 Prozent bei 19.201 Punkten – und damit etwa auf dem Niveau, das er bereits vor der Veröffentlichung der Daten gehalten hatte. Die BASF-Aktie zeigt sich in diesem Umfeld freundlich, und weitere Analysten melden sich zu Wort.
Die Volkswirte der Helaba stellten fest, dass der Stellenaufbau in den USA im Oktober schwach ausfiel. Dies weckt Sorgen vor einer konjunkturellen Abkühlung, wobei möglicherweise Sonderfaktoren wie Streiks und Hurrikans zur Enttäuschung beigetragen haben könnten. Im weiteren Tagesverlauf könnten Stimmungsdaten aus der US-Industrie noch für Bewegung sorgen.
Am Donnerstag war der DAX zwischenzeitlich bis knapp an die 19.000-Punkte-Marke gefallen. In diesem Bereich stabilisierte sich der Index dann wieder leicht – ähnlich wie bereits Anfang Oktober. Die 50-Tage-Durchschnittslinie, als Indikator für den mittelfristigen Trend, hielt stand, was die Chartanalysten der UBS als positives Zeichen werten. Für weitere Kursimpulse nach oben sollte der DAX nun die offene Kurslücke vom Vortag schließen und die Marke von 19.250 Punkten überschreiten.
Neue Stimmen zur BASF-Aktie
Bereits in den vergangenen Tagen äußerten sich einige Experten zur aktuellen Lage bei BASF (DER AKTIONÄR berichtet). Nun gibt es neue Stimmen von der Deutschen Bank und der Privatbank Berenberg.
Die Deutsche Bank hat ihr Kursziel für BASF von 54 auf 50 Euro reduziert, bleibt jedoch bei der Einstufung "Hold". Laut Analystin Virginie Boucher-Ferte lag der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn (Ebitda) des Chemiekonzerns im dritten Quartal knapp unter den Erwartungen. Der Jahresausblick deutet auf eine Verbesserung im vierten Quartal hin, was sie allerdings als anspruchsvoll einstuft.
Auch die Privatbank Berenberg hat ihr Kursziel für BASF nach den Quartalszahlen von 53 auf 50 Euro gesenkt, hält jedoch weiterhin an der Bewertung "Buy" fest. Trotz einiger Gegenwinde sei das Ergebnis aus Sicht von Analyst Sebastian Bray nicht besorgniserregend. Der Experte erwartet baldigen Rückenwind für das Unternehmen aus Ludwigshafen.
Anleger bei BASF haben bereits einiges verkraften müssen in den vergangenen Monaten. Die Lage bleibt herausfordernd. Allerdings ist die Aktie auch attraktiv bewertet und punktet mit einer hohen Dividendenrendite. Wer bereits investiert ist, beachtet den Stopp bei 36,00 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.