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27.03.2023 Martin Mrowka

DAX dank Banken-Entspannung gut erholt – Siemens Energy, Varta, Salzgitter und Thyssen stark

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DAX

Nach dem jüngsten Kurssturz von Bank-Aktien ist zum Wochenstart deutliche Entspannung zurückgekehrt. Unter Führung der Finanzwerte gewinnen DAX, MDAX und SDAX zum Xetra-Schluss über ein Prozent. Im DAX glänzen auch Sartorius und Rheinmetall. Im SDAX standen Varta und Salzgitter auf den Kauflisten der Anleger.

Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben am Montag neuen Mut gefasst. Eine Stimmungsaufhellung in der deutschen Wirtschaft und gute Nachrichten von den kriselnden US-Regionalbanken lieferten Argumente für die Optimisten an der Börse. Der Leitindex DAX schloss 1,1 Prozent höher bei 15.127,68 Punkten und machte so einen Großteil seiner Verluste von vor dem Wochenende wieder wett.

Der MDAX der mittelgroßen Unternehmen verbuchte zu Wochenbeginn ein Plus von 0,9 Prozent auf 26.714 Zähler. Der SDAX legte um 1,1 Prozent zu auf 12.781 Punkte.

Die Übernahme aller Einlagen und Kredite der zusammengebrochenen Silicon Valley Bank (SVB) durch die US-Bank First Citizens BancShares beruhigte die Nerven der Anleger. Außerdem sorgte der Ifo-Index für eine positive Überraschung.

DAX (WKN: 846900)

Trotz der jüngsten Turbulenzen im Bankensektor hat das Ifo-Geschäftsklima im März überraschend deutlich zugelegt. Es ist der fünfte Anstieg des Konjunkturbarometers in Folge. "Der Ifo-Geschäftsklima-Index ist zwar immer noch auf Niveaus, die durchaus mit einem Schrumpfen der deutschen Wirtschaft konform sind, doch die gute Nachricht ist, dass ein deutlicher Rückgang des Bruttoinlandsprodukts nicht gefürchtet werden muss", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank.

Derweil erwägt die US-Regierung einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge weitere Unterstützungen für die First Republic Bank, um dieser mehr Zeit zur Verbesserung ihrer Bilanz zu geben. Obendrein fand sich ein Käufer für Teile der Silicon Valley Bank (SVB), deren Kollaps neben den gravierenden Problemen von Credit Suisse die jüngsten Börsenturbulenzen ausgelöst hatte.

Größter Gewinner im DAX war die Deutsche Bank mit einem Kursplus von zeitweise über sieben Prozent, nachdem die Aktie am Freitag um 8,5 Prozent eingebrochen war. Auch die Commerzbank gehört mit plus 3,8 Prozent zu den Tagesgewinnern. "Die Deutsche Bank ist nicht die nächste Credit Suisse", stellten die Experten des Analysehauses Kepler Cheuvreux mit Blick auf die jüngst überraschend notwendig gewordene Notfallrettung der Schweizer klar.

Die vermeintliche Bankenkrise habe sich bisher nur als Sturm im Finanzwasserglas herausgestellt, schrieb Marktbeobachter Andreas Lipkow. Oftmals zögen jedoch speziell Unwägbarkeiten im Finanzsektor merkliche konjunkturelle Abkühlungstendenzen nach sich. Somit könnten sich auch dieses Mal die wirtschaftlichen Perspektiven in den USA und Europa sichtbar eintrüben.

Die Aktien von Rheinmetall gewannen um mehr als drei Prozent und markierten im Tagesverlauf bei 272,70 Euro ein neues Allzeithoch. Siemens Energy legten nach optimistischen Aussagen des CFO um 2,5 Prozent zu.

Analystenlob gab es für Heidelberg Materials: Das Unternehmen habe beim Thema Dekarbonisierung in der europäischen Baustoff-Branche die Nase vorn, schrieb die Expertin Glynis Johnson von Jefferies. Hierdurch dürfte man auch die Profitabilität weiterhin stärker steigern können als andere. Die Anteilsscheine stiegen um gut drei Prozent.

An der Spitze des Nebenwerte-Index SDAX schnellten die Aktien von Varta zeitweilig prozentual zweistellig in die Höhe. Zum Xetra-Schluss stand ein Plus von 7,6 Prozent an den Anzeigetafeln. Der zuletzt schwächelnde Batteriekonzern hatte sich mit den Banken und seinem Mehrheitseigner auf einen weitreichenden Umbau geeinigt.

Ebenfalls stark gefragt waren die Anteilsscheine des Stahlkonzerns Salzgitter, die nach der Veröffentlichung von Jahreszahlen sechs Prozent gewannen. Am Markt hieß es, insbesondere eine ermutigende Jahresprognose und eine überraschend hohe Dividende hätten die Anleger überzeugt.

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(Mit Material von dpa-AFX)

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